Projekt

Zum Projekt

Die Green Trails sind ein Projekt, welches von 15 Kommunen (Bad Arolsen, Bad Wildungen, Battenberg, Diemelsee, Diemelstadt, Edertal, Hatzfeld, Korbach, Lichtenfels, Twistetal, Vöhl, Volkmarsen, Waldeck, Willingen sowie der Landkreis) gemeinschaftlich umgesetzt wird. Rund 200 Kilometer Trails sollen in den beteiligen Kommunen entstehen. In einzelnen Trailbereichen werden die neu gebauten Trails zu Rundwegen kombiniert. Diese Bereiche werden miteinander durch ca. 200 Kilometer bereits bestehender Wege verbunden.  Ziel ist es, den Tourismus in der Region zu fördern, ein weiteres Freizeitangebot für die Bevölkerung zu schaffen sowie Verständnis für ein gegenseitiges Miteinander, die Natur und ihre Lebewesen zu vermitteln. 

Viele Menschen haben bei den Worten "Trails" oder "Trailparks" Strecken vor Augen, bei denen nur sportlich begeisterte und erfahrene Mountainbiker ihren Spaß haben. Bei den Green Trails geht es aber um etwas ganz anderes. Im Landkreis werden Strecken gebaut, die es so noch nicht in dieser Region gibt. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sollen sich auf den Trails wohl fühlen und sie ohne Probleme fahren können. Dafür ist auch kein spezielles Mountainbike erforderlich. Die Green Trails stehen somit unter dem Motto "Trails für jedermann". 


Häufig gestellte Fragen:

  • Können die Verbindungswege an Geschäften oder ähnlichen vorbeigeführt werden? 

    Ja. Es ist geplant die Verbindungswege so festzulegen, dass sie den Betrieben vor Ort den meisten Nutzen bringen. 

  • Werden Verbände wie zum Beispiel NABU mit eingebunden?

    Von Beginn dieses Projekts an wurde der Fachdienst Umwelt, als Genehmigungsbehörde, sowie die Domanialverwaltung mit den Revierleitungen und HessenForst eingebunden. Zudem wurden und werden auch zukünftig Interessenvertretungen wie die NABU eingebunden.

  • Wird die Natur durch das Projekt beeinträchtigt?

    Ziel dieses Projektes ist es unter anderem den Nutzenden den Wald und die Natur näher zu bringen. Einer der Aktivitätssäulen beinhaltet explizit das Naturerlebnis. Somit ist es allen Beteiligten ein sehr großes Anliegen, die Natur so wenig wie möglich zu belasten. Aus diesem Grund wurden der Fachdienst Umwelt, als Genehmigungsbehörde, sowie die Domanialverwaltung mit den Revierleitungen und Hessen Forst von vornherein eingebunden. Das Projektbüro verfügt zudem über eine sehr große Datenbank von naturschutzrechtlichen Informationen. Diese werden bei der Planung berücksichtigt und können von vornherein umgangen werden. Zudem werden auch Hinweise von Interessenvertretern in die Planung aufgenommen.

  • Zerstören wir mit diesem Projekt nicht den Rest unserer Natur? 

    Die Trails werden sehr naturfreundlich angelegt. Man benötigt oft nicht mal mehr einen zusätzlichen Belag, sondern nutzt die Materialien vor Ort. Zudem werden keine großen Bagger oder sonstige Hilfsmittel benötigt, so dass der Bereich um den Trail keinen größeren Schaden nimmt. Zudem werden kritische Bereiche umgangen.

  • Besteht bei den neu gebauten Trails die Gefahr von Erosionen? 

    Im Gegensatz zu “wilden” Trails, die oftmals steil durch das Gelände oder Forstwege welche mit einer Steigung/Gefälle über 10% verlaufen, ist die Neigung der Trails eher gering. Zudem werden die Trails so angelegt/gebaut, dass das Wasser nicht auf den Trails abläuft und somit keine Erosionsrinnen o. ä. verursachen kann. Durch qualitativ hochwertigen Bau wird das Wasser so geleitet, dass Erosion also gar nicht erst entsteht.

  • Wird das Wild durch die Trailparks beeinträchtigt? 

    Eine Nutzung der Trails wird grundsätzlich auf die Tageszeit beschränkt. Somit überschneiden sich die Aktivitätszeiten von Mensch und Tier nicht. Erfahrungen aus Willingen haben bestätigt, dass die Tiere durch die Mountainbiker kaum bis gar nicht beeinträchtigt werden. 

  • Zu welchen Zeiten können die Trails befahren werden? 

    Es sollen allgemeine Regeln für die Nutzung der Trails festgelegt werden, in denen grundsätzlich auch eine Nutzung im Dunkeln untersagt wird. 

  • Wo können Besuchende ihren Müll entsorgen? 

    Mit unterschiedlichen Marketingmaßnahmen soll mehr Bewusstsein für die Natur geschaffen werden. In den allgemeinen Nutzungsregeln wird unter andere darauf hingewiesen, dass der Müll wieder mitzunehmen ist. An Servicestationen o. ä. sollen auch Möglichkeiten eingerichtet werden, Müll zu entsorgen. 

  • Kommt es bei diesem Projekt nicht zu Kollisionen unterschiedlicher Nutzergruppen (Landwirte, Fußgänger, Reiter, o. ä.)? 

    Der Fahrradmarkt boomt und in vielen Bereichen, auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg, verselbstständigen sich die Fahrradfahrer. Es wird auf Wander-, Feld- und Waldwegen oder auch im Wald gefahren, wo rein optisch ein Weg sein könnte. Dieser Prozess kann nicht verhindern werden. Allerdings kann aber direkter Einfluss darauf genommen werden, wo die Fahrradfahrer fahren. Um das tun zu können, muss ein Angebot geschaffen werden, was den Anreiz schafft dort auch fahren zu wollen. Das erreicht das Projekt. Fahrradfahrer werden über die gewünschten Trails und Wege geleitet und damit wird das Konfliktpotential zwischen den Nutzergruppen beruhigt. Zudem wird dem „Wildfahren“ vorgebeugt und die Natur entlastet.

  • Wird auch auf privaten Flächen gebaut? 

    Für die Trailparks wurden Bereiche ausgewählt, welche sich im öffentlichen Besitz befinden. Es ist nicht geplant auf privaten Flächen zu bauen. 

  • Warum beteiligt sich der Südkreis (abgesehen von Battenberg und Hatzfeld) nicht an diesem Projekt? 

    Im Jahr 2019, wurde mit den 14 Kommunen, welche sich an der Planung beteiligen wollten eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung für eine Machbarkeitsstudie geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der südliche Landkreis dazu entschlossen, sich bei diesem Projekt nicht zu beteiligen. Damals waren die Ziele jedoch auch noch nicht so klar definiert wie es jetzt der Fall ist. Die Kommunen haben jedoch immer noch die Möglichkeit dem Zweckverband beizutreten. 

  • Wie wird die Verbindung nach Battenberg und Hatzfeld geschaffen? 

    Wenn die Trailparks in den Landkreis Kommunen nach und nach gebaut werden, müssen die Mountainbiker zunächst durch die Kommunen fahren, welche aktuell nicht an dem Projekt teilnehmen. Die angrenzenden Kommunen aus NRW haben jedoch schon großes Interesse bekundet. Daher besteht auch die Möglichkeit die Verbindung über NRW zu schaffen.