Digitalpakt für Schulen: Landkreis investiert über 10 Millionen Euro

Für die Verbesserung der digitalen Vernetzung, WLAN an Schulen und die Anschaffung von Geräten investiert der Landkreis Waldeck-Frankenberg in den kommenden vier Jahren 10,4 Millionen Euro. Alle Maßnahmen sollen bis zum Sommer 2025 umgesetzt werden.

Zur Investition der Bundes- und Landes- sowie eigener Gelder hat die Kreisverwaltung gemeinsam mit den Schulen und in regelmäßiger enger Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt in den letzten Monaten die Bedarfe an den unterschiedlichen Schulstandorten in Waldeck-Frankenberg ermittelt. Auf dieser Basis wurde eine Planung zur konkreten Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erstellt, für die der Kreisausschuss Ende vergangenen Jahres bereits seine Zustimmung erteilt hat.

Tempo bei der Umsetzung
„Für die Verbesserung der digitalen Vernetzung investiert der Landkreis so rund vier Millionen Euro, für interaktive Tafeln und Displays etwa 3,5 Millionen Euro und für kabelloses Internet fast drei Millionen Euro“, gibt Landrat Jürgen van der Horst einen Überblick über den konkreten Einsatz der Mittel bis 2025. Weiterhin verspricht er: „Schnell umsetzbare Maßnahmen werden wir dabei auch sehr zügig realisieren.“

In den kommenden vier Jahren werden so über 1.700 Unterrichtsräume neu verkabelt, über 1.100 Räume werden mit Präsentationstechnik wie interaktiven Boards, Beamern oder Displays mit Tablet ausgestattet. Zudem werden rund 600 Räume neue Mediensäulen bekommen und die bereits vorhandenen Mediensäulen werden auf den neuesten Stand aufgerüstet. Auch 60 Serverräume werden in diesem Zuge umgebaut. Voraussetzungen dafür sind nicht nur die Verfügbarkeit von entsprechenden Materialien, sondern auch von Fachplanern und Dienstleistern.

Priorisierung notwendig
Da diese Ziele nicht alle gleichzeitig, sondern nur nach und nach umgesetzt werden können, gibt es eine entsprechende Prioritätenliste: kleinere Maßnahmen, die schnell erledigt werden können, sollen direkt in die Tat umgesetzt werden. Größere Projekte zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur sollen möglichst zeitnah – jedoch bis spätestens Sommer 2025 – erfolgen. Und: Bei der kompletten Sanierung von Schulgebäuden soll die Digitalisierung einmal mehr ein gewichtiges Kriterium sein. Bei der Entscheidung darüber, welche Schulen wann an der Reihe sind, spielen unter anderem die aktuelle digitale Ausstattung, der technische Ausbaustand, bereits laufende oder geplante Bau- oder Sanierungsmaßnahmen, Schulform und Standort eine Rolle.

In den vergangenen Jahren hat der Landkreis gemeinsam mit anderen Partnern mit einem Investitionsvolumen von über 140 Millionen Euro ein Glasfasernetz von rund 2.200 Kilometern in Nordhessen gebaut. Dies hat mit dazu beigetragen, dass die 69 Schulstandorte in Waldeck-Frankenberg bis Ende vergangenen Jahres an schnelles Internet angeschlossen werden konnten.