Die Null muss stehen

Die Null muss stehen

Gegen jegliche Art von Gewalt, Rassismus und Diskriminierung - besonders im Amateurfußball - will der Landkreis Waldeck-Frankenberg verstärkt vorgehen. Dazu ist er eine Partnerschaft mit der Initiative „Fairplay Hessen“ des Hessischen Fußballverbands (HFV) eingegangen und macht Fußballvereinen ein kostenloses Angebot: Unter dem Motto „Die Null muss stehen“ wollen die Kooperationspartner in Waldeck-Frankenberg für gegenseitigen Respekt auf und neben dem Fußballplatz werben. Ausgrenzung habe dort, wie überall, keinen Platz.

Der Landkreis hat für das Projekt seine beiden Fachdienste Soziale Angelegenheiten sowie Sport und Jugendarbeit und das Netzwerk für Toleranz eingebunden. Im Projekt geht es darum, Vereine zu vernetzen, für das Thema zu sensibilisieren und es in die Öffentlichkeit zu tragen. Mit Veranstaltungen soll zudem das Engagement gegen Rassismus und Gewalt im Amateurfußball gewürdigt werden. Vorerst konzentriert sich die Präventionsarbeit auf die heimischen Fußballvereine, weil sich dort die meisten Sportler und die besten Strukturen finden. Später sollen alle Vereine, die sich zum Fairplay, Chancengleichheit und Respekt im täglichen Miteinander bekennen, dann ähnliche Angebote bekommen.

Die Teilnahme für Fußballvereine ist leicht. Sie unterzeichnen die Charta gegen Rassismus im Amateurfußball und werden kostenlos Mitglied bei der Initiative „Fairplay Hessen“. Dadurch erhalten sie ab der B-Jugend fachliche Unterstützung in Form von zwei Workshops des Hessischen Fußballverbands. Die helfen den Vereinen ein eigenes Leitbild gegen Diskriminierung und Gewalt zu entwickeln. Neben den kostenlosen Workshops erhalten die teilnehmenden Vereine Spielbälle, Kapitänsbinden, Aufwärmshirts, Plakate, Aufsteller, Banner oder Poster, die Fairplay zum Ausdruck bringen. In teilnehmenden Vereinen sollen künftig auch Ansprechpersonen benannt werden, um Vorfälle gezielt an die „Meldestelle für Gewalt und Diskriminierung“ beim HFV weiterleiten zu können.