Neubau der Mathias-Bauer-Schule in Bad Wildungen

Die Mathias-Bauer-Schule in Bad Wildungen wird neu gebaut: Dies teilte der Landkreis Waldeck-Frankenberg heute in einem auf die Schulausschusssitzung vorbereitenden Pressetermin mit. Landrat Jürgen van der Horst stellte gemeinsam mit den zuständigen Fachdiensten Gebäudewirtschaft sowie Schulen und Bildung, der Schulleitung und dem ersten Stadtrat der Stadt Bad Wildungen das Projekt vor und erörterte die Gründe für den Neubau.

Die Mathias-Bauer-Schule ist eine Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung. Seitdem inklusiven Schulbündnis in 2017 werden zwar viele Kinder inklusiv an Regelschulen unterrichtet, viele Eltern wählen für ihr Kind dennoch weiterhin die Förderschule. Das hat zur Folge, dass der Bedarf an Plätzen mit Förderschwerpunkt hessenweit ansteigt. „Die Unterrichtsräume des aktuellen Schulgebäudes der Mathias-Bauer-Schule in Bad Wildungen bieten lediglich Platz für bis zu 75 Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf. Zusätzlich dazu wird das Gebäude von der Ense-Schule für den Haupt- und Realschulzweig genutzt, die inzwischen wieder steigende Schülerzahlen verzeichnen“, erklärt Claudia Knublauch, Fachdienstleitung Schulen und Bildung. „Mit der Investition von rund 11 Mio. Euro erhält die Mathias-Bauer-Schule Platz für 100 Schülerinnen und Schüler und die Ense-Schule kann auf die freigewordenen Räumlichkeiten zurückgreifen“, erörtert Knublauch weiter.

Übersichtlichkeit, einfache Orientierung und die Differenzierung von Räumen für Rückzug und Gruppenarbeit sind für alle Schulgebäude essentiell – bei der Planung für den Neubau wurden diese Anforderungen für die Lernenden der Mathias-Bauer-Schule mit geistigen oder psychischen Einschränkungen im besonderen Maß erfüllt. „Mit diesem Neubau schaffen wir nicht nur Platz, sondern setzen auch einen zukunftsweisenden Maßstab für die inklusive schulische Bildung im Landkreis“, erklärt Landrat Jürgen van der Horst. „Das Gebäude wurde zudem so konzeptioniert, dass zukünftige Änderungen in der Raumzuordnung ermöglicht und eine langfristig flexible Nutzung gewährleistet ist.“

Der Neubau wird als Holzbau mit einem massiven Kellergeschoss realisiert. Moderne Holzbau-Techniken und der Einsatz nachhaltiger Baustoffe stehen im Vordergrund, um einen positiven Beitrag zur Ressourceneffizienz und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks zu leisten. Aufgrund der sehr guten Wärmedämmung und Anlagentechnik, dem energetischen Konzept wird der Neubau den Standard eines Effizienzhaus 40 entsprechen. Somit liegt das Gebäude um 15 Prozent unter den neu definierten Standard der aktuellen Bundesregierung von einem Effizienzhaus 55. Dirk Wilke, stellvertretender Fachdienstleiter Gebäudewirtschaft: „Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine reversible Wärmepumpe, die im Sommer auch für Kühlung genutzt werden kann. Die Energie für die Lüftung und Heizung produziert die gestalterisch integrierte PV-Anlage auf der kompletten Dachfläche, welche zusätzlich als begrüntes Retentionsdach geplant wurde.“

Das zweistufige Vergabeverfahren wurde vor kurzem abgeschlossen und der Auftrag an ein Planungsbüro aus Kassel vergeben. Gemeinsam mit der Schulleitung werden noch in diesem Jahr die ersten Planungsleistungen besprochen. Mit dem Bau wird voraussichtlich im vierten Quartal 2026 begonnen und mit einer Fertigstellung wird ungefähr im Jahr 2028 geplant.


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