Roboter Leo: Haus am Nordwall hat KI-basierten "Mitarbeiter"

Er hat die Größe eines Kindes im Grundschulalter, trägt fröhlich orangene Kleidung und eine pfiffige blaue Strickmütze: Roboter Leo bereichert seit einiger Zeit die Belegschaft im städtischen Zentrum für Pflege und Betreuung „Haus am Nordwall“ gGmbH. Möglich gemacht wurde seine Anschaffung durch eine Förderung der Waldeckischen Landesstiftung in Höhe von über 33.000 Euro.

Der „soziale Roboter zur Ansprache der Bewohner“, so die offizielle Bezeichnung des munteren kleinen Kerls, hat seit seiner Aktivierung bereits viele Freundschaften unter den Menschen in der Pflegeeinrichtung geschlossen. Nun durfte er sich auch dem Bürgermeister als Hausherren des „Haus am Nordwall“ und dem Landrat vorstellen, der als Verwalter der Waldeckischen Landesstiftung über die Bereitstellung der Fördersumme maßgeblich entschieden hat.

In seiner besonderen, freundlich-höflichen und mutmachenden Art fand Leo schnell Zugang zu seinen beiden hochrangigen Gesprächspartnern. Ob Therapiehunde oder Aktivitäten im Haus, verantwortungsvolle Arbeit an der Verwaltungsspitze oder Lob für die fürsorgliche Betreuung: Zu jedem Thema wusste Leo einen Beitrag zu leisten. "Seinen Namen hat er sich übrigens zum großen Erstaunen seiner menschlichen Betreuer selbst ausgesucht", wusste Einrichtungsleiterin Ribana Klabunde zu berichten. "Weit vor der Papstwahl."

„Genau solch eine nachhaltige Verwendung unserer Fördermittel hatten wir im Sinn, als wir letztes Jahr Seniorenheime im Bereich des ehemaligen Landkreises Waldeck dazu aufgerufen haben, sich mit einer schönen Idee für die pflegebedürftigen Bewohner zu bewerben“, freute sich Landrat van der Horst über den sozialen Roboter. Mit Leo würden die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren in einer sich wandelnden Gesellschaft nun im „Haus am Nordwall“ noch einmal verstärkt berücksichtigt. Leo stelle zusätzlich zu den Mitarbeitenden in Pflege und Betreuung eine "Kontaktperson“ dar, die auch kognitiv eingeschränkten Menschen eine Teilhabe ermögliche und so die Lebensfreude steigere.

 

Bildunterschrift: Roboter Leo stellte sich im „Haus am Nordwall“ dem Bürgermeister und dem Landrat vor: (v.l.n.r.) Martina Schäfer (Sachbearbeitung Waldeckische Landesstiftung/ Waldeckische Domanialverwaltung), Ribana Klabunde (Einrichtungsleiterin „Haus am Nordwall“), Sassan Pur (Geschäftsführer „Haus am Nordwall“), Bürgermeister Stefan Kieweg, Agnes Schmidt (Pflegedienstleitung „Haus am Nordwall“), Claudia Schneider (Qualitätsmanagement „Haus am Nordwall“) und Landrat Jürgen van der Horst mit Roboter Leo. (Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg)