Bücher für die Schulsozialarbeit des Landkreises 

Kinder und Jugendliche sind mit Trauerbewältigung konfrontiert, wenn ein Familienmitglied, Bekannte oder Freunde sterben. Oft haben sie Schwierigkeiten, mit diesem Thema umzugehen. 26 Schulsozialarbeiterinnen des Landkreises werden daher im Herbst eine Fortbildung in diesem Bereich absolvieren – und erhielten bereits jetzt eine Bücherspende zum Thema.

„In unserer Gesellschaft gibt es kaum feste Trauerrituale und wenig Orientierungspunkte, sodass viele Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, in ihrer Art zu trauern verunsichert sind oder ihnen der Tod insgesamt große Angst macht“, sagt Sandra Voß, die als ausgebildete Hospiz- und Trauerbegleiterin und leitende Koordinatorin des Ökumenischen ambulanten Hospiz Korbach e.V über langjährige Erfahrung in dem Bereich verfügt. Gerade für Kinder und Jugendliche sei es daher wichtig, dass Fachkräfte in den Einrichtungen Schule und Kindergarten keine Berührungsängste mit diesem Thema haben und gut vorbereitet sind, um die betreffenden Kinder und Jugendlichen in ihren Ängsten und der Trauer begleiten zu können.  Im Herbst dieses Jahres werden daher die Schulsozialarbeiterinnen des Landkreises einen „Letzte Hilfe Kids Kurs“ durchlaufen, um im Anschluss als Multiplikatorinnen die Idee zur Veranstaltung dieser Kurse im Rahmen des Unterrichts in die Schulen zu tragen.

Das Buch „Knietzsche und der Tod – Alles über die normalste Sache der Welt“ kann dabei eine gute Unterstützung für die Arbeit mit Schulklassen sein. Darin werden verschiedene Themen rund um den Tod, den Umgang mit ungewohnten Gefühlen, kulturelle Unterschiede und Rituale oder auch verschiedene Todesursachen bearbeitet. Dies kann einen guten Einstieg in das Thema bieten und zu weiterem Austausch anregen.

Sandra Voß übergab der Koordinatorin für die Schulsozialarbeit im Landkreis Svenja Lotze 26 Exemplare dieses Buches. Sie stammen aus einer zweckgebundenen Spende einer ehemaligen Lehrerin, der es ein Anliegen war, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung und in Lebenskrisen zu unterstützen. Ebenso hat ein hinterbliebener Ehemann, der die präventive Arbeit des Hospizvereins sehr schätzt und unterstützen möchte, einen Beitrag zur Finanzierung der Bücher geleistet.

„Wir sind den Spendern, den Töchtern von Frau Alfers-Peter und Ehemann und Sohn von Anni Schmidt-Neumann, den Herren Bernd Neumann und André Schmidt-Neumann, sehr dankbar für die Bücherspende, die für die Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen von der Grundschule bis zur Beruflichen Schule von großem Wert und eine gute Unterstützung sein werden“, betont Svenja Lotze. Die multiprofessionelle Vernetzung zugunsten der belasteten Familien im Landkreis könne so ausgeweitet und vertieft werden.