Karl-Friedrich Frese: "Ende der Testverordnung jetzt unverantwortlich"

Das Ende der Testverordnung zum 31. März ist nach Ansicht des Ersten Kreisbeigeordneten und Gesundheitsdezernenten Karl Frese unverantwortlich und sollte sofort zurückgenommen werden. „In einer Zeit, in der wir tagtäglich Rekordzahlen bei den Corona-Neuinfektionen registrieren müssen, ist dieser Schritt rational nicht mehr nachzuvollziehen“, so Frese. „Das Resultat wird eine chaotische Situation sein, die wir in keinem Fall gebrauchen können“.

In Waldeck-Frankenberg hat das bevorstehende Außerkrafttreten der Testverordnung bereits Konsequenzen nach sich gezogen. Die Kassenärztliche Vereinigung hat den Mietvertrag für das Testzentrum im Korbacher Industriegebiet bereits gekündigt und ihre die Testungen eingestellt. Es  bleiben nach Stand der Dinge nur noch die niedergelassenen Ärzte, um die PCR-Tests durchzuführen, die u.a. auch über die Dauer einer Isolation oder Quarantäne im Zusammenhang mit eine Corona-Erkrankung entscheiden. Das kann aber nach Ansicht des Gesundheitsdezernenten nicht funktionieren.

„Immer wieder ist vor einer Überlastung des Gesundheitssystems im Zusammenhang mit der Pandemie gewarnt worden; nun führt man ein solches Überlastungsszenario geradezu fahrlässig herbei“, befürchtet Frese. „Die niedergelassenen  Ärzte können den Bedarf an PCR-Testungen nicht auffangen, denn auch diese Praxen sind nach 2 Jahren Pandemie bereits an der Grenze des Zumutbaren angekommen“.

Der Erste Kreisbeigeordnete hat sich mit der Problematik an den Hessischen Landkreistag gewandt und hofft, dass der kommunale Spitzenverband in einer länderübergreifenden konzertierten Aktion noch einmal ein Verlängerung des Testverordnung bewirken kann. An die KV appellierte er, keine vollendeten Tatsachen zu schaffen, sondern die Option einer schnellen Wiederinbetriebnahme des Testzentrums offenzuhalten.