Landkreis saniert Helenentalschule: Schulstart nach den Herbstferien  

Die Grundschule Helenental in Bad Wildungen wird aktuell mit einer Summe von rund neun Millionen Euro umfassend saniert: Neben einer Aufstockung bekommt das Gebäude unter anderem ein neues Foyer, das mit der Cafeteria verbunden werden kann sowie einen neuen Eingang zur Stresemannstraße. Die neuen Räumlichkeiten sollen in den kommenden Wochen fertiggestellt werden, sodass sie zum Schulstart nach den Herbstferien von der Schulgemeinde genutzt werden können. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Bad Wildungen Ralf Gutheil und Mitarbeitenden der beteiligten Fachdienste hat sich Landrat Jürgen van der Horst bei einem Ortstermin in der vergangenen Woche den aktuellen Baufortschritt angesehen.

Bedarfsgerechte und freundlich gestaltete Räume
Im Rahmen der Sanierung wurde im Sommer 2021 zunächst das Gebäude komplett entkernt. Der dem Klassentrakt angegliederte eingeschossige Flachdachbau, in dem ehemals die Hausmeisterwohnung und die Schulverwaltung untergebracht waren, wurde abgerissen, neu errichtet und um ein Geschoss in Holzrahmenbauweise aufgestockt. Im Obergeschoss entsteht so Platz für den neuen, bedarfsgerechten und freundlich gestalteten Schulverwaltungsbereich. Im Erdgeschoss entsteht eine neue Ausgabeküche mit Speiseraum. Zum Foyer hin wird zudem eine Glastrennwandanlage eingebaut, die bei Bedarf zur Seite geschoben und der Bereich somit zur Aula umfunktioniert werden kann.

Gute Voraussetzungen für eine moderne Lehr- und Lernumgebung
Weiterhin werden im Rahmen der Maßnahme sämtliche technische Anlagen an den modernsten Stand der Technik gebracht, der Zuschnitt des Gebäudes optimiert und an die Raumbedarfe angepasst. Durch neue Betreuungs- und Differenzierungsräume, einen Musik- und Kreativraum und eine Mediathek sowie die Ausstattung aller Klassen mit Mediensäulen und Präsentationstechnik werden gute Voraussetzungen für eine moderne Lehr- und Lernumgebung, das pädagogische Konzept und den Ganztagsunterricht geschaffen. Über einen Aufzug sind nahezu alle Bereiche der Schule barrierefrei zu erreichen. Zudem wird die Schule künftig über einen neuen repräsentativen Haupteingang von der Stresemannstraße her erschlossen. Der neue Schulhof erhält zudem ein Kleinspielfeld, Spiel-, Balancier- und Klettermöglichkeiten und Sitzsteine, die zum Verweilen einladen und wird damit für die Schulgemeinde eine optimale Pausengestaltung ermöglichen.

Eine der zwei Klassenraumebenen sowie die Verwaltung und der Cafeteriabereich sind bereits nahezu bezugsfertig. Ein Teilbezug der Räume wäre also bereits nach den Sommerferien möglich. Das Obergeschoss und der Eingangsbereich befinden sich jedoch noch in der Fertigstellung. „Gemeinsam mit der Schulleitung haben wir daher besprochen, das Gebäude nach den Herbstferien zur Nutzung an die Schulgemeinde zu übergeben, wenn es komplett fertiggestellt ist. Denn Bauarbeiten parallel zum Schulbetrieb können nicht nur den Unterricht, sondern auch die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler beeinträchtigen. Dem wollen wir entgegenwirken.“, erläutert Landrat Jürgen van der Horst den weiteren Zeitplan, der aus unterschiedlichen Gründen angepasst werden musste. Denn: Zuvor hatten Lieferengpässe von Materialien und eingeschränkte Kapazitäten von dienstleistenden Firmen zu kurzfristigen Verzögerungen im Baufortschritt geführt.

Schule unabhängig von fossilen Energieträgern
Zudem wurde das Bauvorhaben auch maßgeblich durch die kriegsbedingte Energiekrise beeinflusst. „Im vergangenen Jahr haben wir aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Energieversorgung kurzfristig noch einmal umgeplant – und sind hinsichtlich der Energieversorgung für die Schule auf Luft-/Wärmepumpen umgeschwenkt. So sind wir künftig bei der Versorgung des Gebäudes vollkommen unabhängig von fossilen Energieträgern“, so der Landrat weiter. Die Umplanung während der Bauphase habe zwar etwas mehr Zeit beansprucht. „Angesichts der Energiekrise mussten wir in unseren Planungen aber flexibel reagieren. Wir können so aber eine nachhaltige und langfristig gesicherte Energieversorgung für die Schule gewährleisten.“

Beschulung in der Außenstelle und im Edertal
Während der Bauarbeiten findet der Unterricht für die 183 Schülerinnen und Schüler des der Helenentalschule ersatzweise in der Außenstelle der Schule am Fuchsrain in Bad Wildungen sowie in der nahe gelegenen Integrierten Gesamtschule im Edertal statt. „Für ihre Flexibilität und Aufnahmebereitschaft für sechs Schulklassen danken wir der Schulgemeinde der IGS Edertal“, betont die Leiterin des Fachdienstes Gebäudewirtschaft Claudia Frede. Nach den Herbstferien können alle Schülerinnen und Schüler dann aber wieder in die frisch sanierte Helenentalschule gehen. Die Baumaßnahmen am Schulstandort begrüßt auch Bürgermeister Ralf Gutheil: „Die Grundschule Helenental ist für Bad Wildungen von besonderer Wichtigkeit. Daher begrüßen wir die Investitionen des Landkreises in das Schulgebäude und danken dem Landkreis für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“


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