ProBe-Präsentationstag: Schülerinnen und Schüler zeigen Talente

Die Berufsorientierungsmaßnahme „Profilentwicklung und Berufsorientierung“, kurz ProBe, ermöglicht Haupt- und Realschülern bereits während ihrer Schulzeit eine individuelle Berufsorientierung mit vielen Praxisanteilen sowie eine konkrete Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche durch sozialpädagogische Fachkräfte. Ab dem siebten Schuljahr erproben die Jugendlichen ihre Fähigkeiten und Talente und lernen in Klasse 8 verschiedene Berufsfelder kennen.

Nun zeigten die Achtklässler*innen bei den jährlich stattfindenden Präsentationstagen dem nachfolgenden Schülerjahrgang, ihren Eltern, Lehrkräften, Unternehmen und weiteren Interessierten an den Beruflichen Schulen in Korbach und der Hans-Viessmann-Schule in Frankenberg, was sie während ProBe erarbeitet haben. Ein Präsentationstag steht noch aus: Am 10. Juli öffnet die Ense-Schule in Bad Wildungen ab 16 Uhr ihre Türen für Interessierte. 

So läuft es in der zweiten Phase der Berufsorientierung: Im ersten Halbjahr der Klasse 8 können die Jugendlichen in drei unterschiedliche Berufsfelder hineinschnuppern und vertiefen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im zweiten Halbjahr in dem von ihnen gewählten Berufsfeld. Zur Wahl stehen z. B. Elektrotechnik, Holztechnik, Sozialwesen, aber auch Hauswirtschaft und Ernährung sowie Wirtschaft und Verwaltung. Die Anleitung in den verschiedenen Gewerken übernehmen die Lehrkräfte der Beruflichen Schulen in Korbach, der Hans-Viessmann-Schule in Frankenberg, der Kreishandwerkerschaft und Experten aus der Fachpraxis (von Betrieben). 

„ProBe soll die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, einen Einblick in die verschiedenen Berufsfelder und Ausbildungsmöglichkeiten zu erhalten. Im besten Falle bekommen sie so eine Idee davon, was ihnen Spaß macht und sie können sich leichter für einen Beruf entscheiden“, so Dirk Schmid, Abteilungsleiter an den Beruflichen Schulen Korbach und dort zuständig für die Umsetzung von ProBe. Ebenso wichtig sei es, dass die Jugendlichen die Berufe ausschließen könnten, die ihnen keinen Spaß machten.

Die Berufsorientierungsmaßnahme hat schon einschlägige Erfolge gezeigt: Pro Durchgang gab es eine 50-prozentige Vermittlungsquote in eine Berufsausbildung. Darüber hinaus konnte nachgewiesen werden, dass ProBe den Abschluss erfolgreicher Berufsausbildungen fördert und zudem die Abbrecherquote senkt. „Wir sind immer auf der Suche nach Experten für den fachpraktischen Unterricht,“ so Svenja Lotze vom Fachdienst Schulen und Bildung, die das Programm von Seiten des Landkreises koordiniert. Derzeit laufe die Planung des neuen Schuljahres, Unterstützer aus der betrieblichen Praxis -  von Betrieben, die Interesse haben, an dem Programm mitzuwirken und den Unterricht in einem Berufsfeld gegen ein Entgelt zu übernehmen - seien herzlich willkommen. Kontakt kann per E-Mail aufgenommen werden an svenja.lotze@lkwafkb.de.

Der Landkreis Waldeck-Frankenberg führt das Programm gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg, den Beruflichen Schulen Korbach und Bad Arolsen, der Hans-Viessmann-Schule Frankenberg und dem Staatlichen Schulamt durch. Beteiligt sind außerdem folgende allgemeinbildende Schulen: Kaulbachschule Bad Arolsen, Kugelsburgschule Volkmarsen, Schulzentrum an der Warte Sachsenhausen, Cornelia-Funke-Schule Gemünden, Gesamtschule Battenberg, Ortenbergschule und Burgwaldschule Frankenberg, Mathias-Bauer-Schule und Ense-Schule Bad Wildungen sowie Integrierte Gesamtschule Edertal.


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Pro Berufsorientierung Fachdienst Schulen und Bildung