Unwetter in Waldeck-Frankenberg: Landkreis zieht Bilanz

Auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg war von den Unwettern mit schweren Gewittern, Starkregen, Wind und Hagel deutlich beeinträchtigt. Stand Freitag, 7 Uhr, hat die Leitstelle des Landkreises bereits 161 Einsätze dokumentiert, zu denen die Feuerwehren ausrücken mussten. Es dürfte davon auszugehen sein, dass es jedoch deutlich mehr Einsätze waren, denn viele Feuerwehren wurden vor Ort von weiteren Personen angesprochen und um Hilfe gebeten. Bei den bereits dokumentierten Einsätzen handelte es sich bisher überwiegend um umgestürzte Bäume, Erdrutsche, Schäden durch Hagelschlag, heruntergefallene Dachziegeln und vollgelaufene Keller. Auch am heutigen Vormittag sind bereits viele weitere Einsätze dazugekommen.

In Waldeck-Frankenberg hat das Unwetter besonders heftig die Orte Waldeck und Sachsenhausen getroffen. Insbesondere waren hier Schäden an den Dächern zu verzeichnen. In Rehbach war eine Gruppe von Kindern durch einen Hagelschauer betroffen. Sie trugen leichte Hämatome davon und wurden in einer Kinderarztpraxis versorgt und konnten sich dort aufwärmen.

Meldungen zu Folge, nach denen in der Stadt Waldeck ein Tornado aufgekommen sein soll, kann der Landkreis nicht bestätigen. Nach Kenntnis des Landkreises haben auch weder die ansässige Feuerwehr in Waldeck, noch die Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg Informationen darüber. Eine Einheit der Feuerwehr aus Bad Arolsen hat zwischenzeitlich mit einem Gerätewagen für Hochwasser-Situationen die Feuerwehren im Stadtgebiet Kassel unterstützt, welches ebenfalls stark von den Unwettern betroffen war. Diese sind heute Morgen wieder zurückgekommen.

Insgesamt zieht der Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick vom Fachdienst Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises folgendes Fazit: „Die Unwetter haben Waldeck-Frankenberg getroffen. Wir sind aber im Gegensatz zu der Region Kassel noch relativ glimpflich davongekommen. Die Feuerwehren in den betroffenen Städten und Gemeinden haben sehr umsichtig die Vielzahl der Einsatzstellen abgearbeitet – auch wenn diese aufgrund der Vielzahl hier und da vielleicht etwas länger dauerten. Letzendlich konnte jedem Hilfesuchendem geholfen werden. Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig die ehrenamtliche Helfenden der Feuerwehren in jedem Ortsteil sind.“


Schlagworte: 

Fachdienst Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz