Landrat besucht Ferienbetreuung der Henkelschule Vöhl

Verlockende Düfte zogen in der letzten Woche der Sommerferien durch die Henkelschule in Vöhl. 13 kleine Bäckerinnen und Bäcker hatten die Kantine der Grundschule für sich vereinnahmt und versuchten sich an der Herstellung eines Schokotörtchens. Mit Erfolg, wie sich auch Landrat Jürgen van der Horst durch eine Geschmacksprobe überzeugen konnte.

Bei seinem Besuch der Ferienbetreuung der Henkelschule im Rahmen des Pakts für den Ganztag ließ es sich der Landrat nicht nehmen, selbst mit Hand in der Backstube anzulegen. Seine Unterstützung wurde von den Mädchen und Jungen begeistert angenommen. Denn wer kann in so jungen Jahren sonst schon von sich sagen, zusammen mit dem Kreishauschef in die Schule gegangen zu sein?

Schulleiterin Christine Wolff hatte dem Landrat bei einem Rundgang den Pakt für den Ganztag an der Henkelschule kurz vorgestellt. Zwei große Räume stehen für die Betreuung zur Verfügung. Außerdem gibt es einen „Ruheraum“, der sehr gerne von den Kindern aufgesucht wird. Dort haben sie die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, auszuruhen und zu entspannen.

„Die Ferienbetreuung in den Sommerferien bieten wir bereits zum siebten Mal an“, hob die Schulleiterin hervor. In diesem Jahr seien es die beiden letzten Ferienwochen gewesen, in denen bis zu 14 angemeldete Kinder von 8 – 16 Uhr gemeinsam etwas unternehmen konnten. Besonders das gemeinsame Spielen in der Schule, die Ausflüge in das Maislabyrinth Basdorf, den Wildtierpark Hemfurth/ Edersee und der Besuch des Aseler Spielplatzes hätten den Kindern und Betreuerinnen viel Freude bereitet.

„Bei einem solch tollen Angebot geht man selbst in den Sommerferien gerne freiwillig in die Schule“, versetzte sich Landrat van der Horst in die Gedankenwelt der Grundschulkinder. Mit Gleichaltrigen zusammenzukommen, gemeinsam zu basteln, vielleicht sogar Theater zu spielen oder eigenen Proviant für den Nachmittags“kaffee“ zu backen, so ließen sich auch Regentage aushalten.

Zu wünschen wäre, dass sich viele weitere Grundschulen dem Pakt für den Ganztag und damit der Ferienbetreuung anschließen. Denn es sollten unbedingt noch mehr Kindern diese Möglichkeit zur betreuten spielerischen Beschäftigung bekommen, so die Schlussworte des Landrats bei seinem Besuch in der Henkelschule.


Hintergrund Pakt für den Ganztag
Der Pakt für den Ganztag ist ein gemeinsames Angebot des Landes Hessen und des Schulträgers. Er dient der Umsetzung von Bildungs- und Betreuungsangeboten an hessischen Grundschulen sowie Grundstufen von Förderschulen. Ziel ist einerseits eine noch bessere Förderung der Kinder durch weitere Bildungsangebote im Nachmittagsbereich. Andererseits besteht damit auch ein Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf – eine Betreuung ist bis 17 Uhr gewährleistet.

Im Landkreis Waldeck-Frankenberg besteht das Angebot seit dem Schuljahr 2016/2017. Waren es anfangs noch sieben, nehmen inzwischen schon 18 der 38 Grundschulen am Pakt für den Ganztag teil. Das Betreuungsangebot in den hessischen Ferien wird von 17 Pakt-Schulen in den Sommerferien, einer Pakt-Schule in den Herbst- und Osterferien und von einer Schule zusätzlich zu den Sommerferien auch in den Osterferien unterbreitet. Je nach örtlichem Bedarf entscheiden die Schulen individuell über Zeit und Umfang der Ferienbetreuung. Während der Ferienbetreuung trägt der Landkreis die Kosten alleine; Land Hessen und Landkreis teilen sich die Kosten für die Betreuung während der Schulzeit.


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