Wohnquartier für Geflüchtete in Frankenberg erweitert

Zur Unterbringung schutzsuchender Menschen hat der Landkreis Waldeck-Frankenberg die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Frankenberg erweitert. Ab Mai können nun weitere 90 Personen im Wohnquartier „Am Grün“ untergebracht werden. Landrat Jürgen van der Horst und Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese gaben einen Einblick in die Unterkunft und in die Arbeit vor Ort.

Bisher konnte das Gebäude des ehemaligen Bau- und Gartenmarktes in Frankenberg 177 Geflüchteten eine Unterkunft bieten. Mit dem neuen Anbau bestehend aus 30 Wohncontainern und weiteren Sanitärcontainer kann der Landkreis Waldeck-Frankenberg ab Mai nun 90 weitere Personen unterbringen. „Wir versuchen alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Menschen, die aus Krisengebieten fliehen, eine Unterkunft anbieten zu können. Dabei ist es uns wichtig, dass wir alternative Möglichkeiten zu den kreiseigenen Sporthallen oder kommunalen Gemeinschaftseinrichtungen finden“, erklären Landrat Jürgen van der Horst und Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres wurde die Gemeinschaftsunterkunft „Am Grün“ in Frankenberg eröffnet und hat sich seitdem bewährt. Der neu geschaffene Anbau profitiert nicht nur von der vorhandenen Infrastruktur der Unterkunft, sondern auch von dem eingespielten Personal, welches für die rund um die Uhr Betreuung zusätzliche Unterstützung erhalten hat. „Ob bei der Suche nach ärztlicher Versorgung oder Hilfestellung bei der Zuweisung, das Personal in der Unterkunft unterstützt die Geflüchteten in vielen unterschiedlichen Bereichen. Auch Personen im Bereich der Asylbetreuung werden am Standort eingesetzt, sie sind für die soziale Betreuung zuständig“, sagen van der Horst und Frese. Zuständig für die Gemeinschaftsunterkunft ist der Fachdienst Soziale Angelegenheiten. Dieser ist für Asylsuchende von der Gemeinschaftsunterkunft auch fußläufig zu erreichen.

Durch die günstige Lage und die Nähe zur Frankenberger Innenstadt und Lebensmittelgeschäften können sich die Menschen zudem eigenständig versorgen. Im dafür eingerichteten Küchenbereich stehen für die Zubereitung von Mahlzeiten Küchennischen bereit. Auch Waschmaschinen und Trockner sind vorhanden. Auch ein Schulungsraum für die Sprachkurse der Kreisvolkshochschule und Räumlichkeiten für die Sozialarbeit stehen zur Verfügung.

„Der ehemalige Bau- und Gartenmarkt soll nicht auf unbegrenzte Zeit für die Unterbringung genutzt werden“, erklären der Landrat und der Erste Kreisbeigeordnete. Es müssten nachhaltige Lösungen gefunden werden, die Menschen hier entsprechend aufzunehmen.  Langfristig solle auch das Gebäude „Am Grün“ möglichst wieder zu gewerblichen Zwecken genutzt werden.


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