Brandschutzerziehung: Neuer Kreisbrandmeister im Landkreis
In einer kleinen Feierstunde im Kreishaus vereidigte Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese Herrn Sven Büsse aus Volkmarsen als neuen Kreisbrandmeister für das Aufgabengebiet Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung. Büsse tritt die Nachfolge von Karl Briehl aus Welleringhausen an, der nach 32 Dienstjahren aus dem Ehrenbeamtenverhältnis verabschiedet wurde.
„Die Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung der Freiwilligen Feuerwehren zielt darauf ab, unsere Mitbürger für Gefahrensituationen zu sensibilisieren“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete bei der Feierstunde. Sollte dennoch einmal ein Feuer außer Kontrolle und gar Menschen in Notfallsituationen geraten, sei ein umsichtiges Handeln absolut entscheidend, gerade in den ersten Minuten, fügte Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick hinzu.
Hier setzt die Brandschutzerziehung im Kindergarten oder an den Grundschulen an, in deren Rahmen u.a. auf wichtige Verhaltensregeln hingewiesen und die Alarmierung von Feuerwehr oder Rettungsdienst unter der Notfallnummer 112 geübt wird. Im Umgang mit Gefahrensituationen soll schon in jungen Jahren das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten vermittelt werden. Gleichzeitig werden die Aufgaben der Rettungsorganisationen vorgestellt und es wird für die Nachwuchsabteilungen geworben.
Der neue Kreisbrandmeister Sven Büsse ist bereits seit vielen Jahren in der Brandschutzerziehung in Volkmarsen unterwegs. „Die Vermittlung von Wissen- und Handlungskompetenzen im Umgang mit Feuer und dessen Vorbeugung ist für mich eine Herzensangelegenheit“, betonte er, der persönliche Kontakt zu Menschen aller Altersklassen bereite ihm große Freude.
Mit Herrn Büsse führe der Landkreis die Brandschutzerziehung als gesellschaftliche Verpflichtung fort und baue sie weiter aus, so der Erste Kreisbeigeordnete. Büsses Konzeptionsvorstellungen hätten voll und ganz überzeugt. „Der Fachdienst Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz wird die Aufklärungsmaßnahmen der Feuerwehren selbstverständlich weiterhin unterstützen“, betonte der Kreisbrandinspektor. Frese und Biederbick dankten abschließend Kreisbrandmeister a. D. Karl Briehl für sein langjähriges Wirken im Bereich Jugendfeuerwehr und Brandschutzerziehung.
Hintergrund: Brandschutzerziehung und -aufklärung
In der öffentlichen Wahrnehmung wird die Arbeit der Feuerwehren meist mit den Aufgaben zum Löschen von Bränden, der technischen Hilfeleistung bei Unfällen und der Minderung von Großschadensereignissen aller Art verbunden. Dass die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte darüber hinaus noch wertvolle Präventionsarbeit leisten, wird oftmals vergessen.
In Waldeck-Frankenberg bieten über 100 Feuerwehrfrauen und -männer ehrenamtliche Präventionsarbeit an. Sie haben sich für ihre Bildungsangebote in Kindergärten, Schulen oder in der breit gefächerten Erwachsenenbildung durch eine spezifische und pädagogisch geprägte Ausbildung vorbereitet. Unterstützt und getragen werden sie vom Land Hessen, von der Kreisverwaltung und von den Kommunen.
So können die Feuerwehrleute in der Brandschutzerziehung z. B. auf kostenfreie Ausbildungsmaterialien für alle Altersgruppen zugreifen. Zum Angebot gehört ein neues Brandschutzerziehungsmobil, welches voll ausgerüstet vom Innenministerium zur Verfügung gestellt wurde und alle Aspekte der Aufklärungsarbeit abdeckt. Die Freiwilligen Feuerwehren können sich das Mobil für ihre Bildungsarbeit kostenfrei ausleihen.
Bildunterschrift: Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, Kreisbrandmeister a.D. Karl Briehl, Kreisbrandmeister Sven Büsse und Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick (v.l.n.r.) vor dem neuen Brandschutzerziehungsmobil, das bereits rege genutzt wird. (Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg)