Podiumsdiskussion des Arbeitskreises Verbraucherschutz zur Energiewende
Zur Ausschusssitzung des Arbeitskreises Verbraucherschutz des Landkreises Waldeck-Frankenberg trafen sich deren Mitglieder kürzlich zu einer Podiumsdiskussion in der Hauptverwaltung der Energie Waldeck-Frankenberg in Korbach. Im Mittelpunkt der Diskussion: Wie sieht der Energiemarkt der Zukunft aus?
„Die Energie und deren Transformation betrifft jeden von uns. Wir sehen viele Fragezeichen bei unseren Verbrauchern im Landkreis, haben aber den Vorteil, die Antworten selbst zu geben und mit starken Partnern Lösungen zu finden“, leitete Moderator Landrat Jürgen van der Horst in die rege Diskussion ein.
Energiemarkt der Zukunft
Den Anfang machte EWF-Geschäftsführer Frank Benz, der betonte, wie sehr sich die EWF vom lokalen Versorger zum Umsorger der Kunden verändere. „Wir sind breit aufgestellt, von den klassischen Versorgungsleistungen über unser Engagement in Windparkprojekten unserer Tochter VEW bis hin zu Investitionen und Großspeicher- oder Energielösungen aus einer Hand,“ betonte er den Zukunftsmarkt Energie. Hinzu kämen Investitionen in ein „Netz der Zukunft“ und deren Infrastruktur, die Suche nach dezentralen Lösungen mit Partnern, um den Veränderungen der Märkte weiter gerecht zu werden. Auch das Thema der Kommunalen Wärmeplanung für Kommunen im Landkreis begleite man als Zweckverband Energie Waldeck-Frankenberg in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden und informiere Bürger begleitend unter www.kompass-kwp.de.
Gegenseitig unterstützen
Professor Dr. Markus Pfuhl, Vorsitzender des Vereins „Klimaneutrales Waldeck-Frankenberg e.V.“, stellte in seinem Statement die Gründung und Aufgabe des Vereins in den Mittelpunkt: Der Verein sei die Grundlage, um wichtige gemeinsame und schnelle Wege zu nachhaltigen Projekten zu finden. Denn Verbraucherschutz mit Klimawandel zusammenzubringen, „da bedingt das eine auch das andere“. Im Verein sei er stolz darauf, die verschiedenen Organisationen, die Industrie, Banken und Landwirtschaft mit Landkreis und den Kommunen zusammenbringen zu können. „So sind viele Türen offen und wir können uns gegenseitig unterstützen“, betonte er die gemeinsame Arbeit an Klimaschutzstrategien. Bisher konnte so auch die einzige regionale Energie-Agentur in Hessen genau hier im Landkreis zur Unterstützung von Verbraucheranfragen gegründet werden.
Unsicherheit der Verbraucher
Guido Kalbe, Innungsobermeister der Innung Sanitär, Heizung und Klima der Kreishandwerkerschaft, sah das Handwerk gut aufgestellt, um die Energie- und Wärmewende gemeinsam umzusetzen. Aus Sicht der Verbraucher verspürten er und seine Kollegen aber die Unsicherheiten durch die Politik, insbesondere was die gesetzlichen Vorgaben oder die Förderungen zum Beispiel von Wärmepumpen beträfe. Der Verbraucher habe ein großes Beratungsbedürfnis, dass wiederum neben der Heizung klassisch das ganze Haus und seine Gewerke mit in die Betrachtung nehmen müsse.
Landrat van der Horst blickte am Ende eines regen Austauschs zuversichtlich auf die gemeinsame Arbeit in den Netzwerken. Allen sei gemeinsam, dass sie den Anspruch hätten, die Fragen im Sinne der Klimaneutralität gemeinsam anzugehen und zu begleiten. Details und Rückfragen zum Arbeitskreis beantwortet Dorothea Loth vom Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises per E-Mail oder per Tel. unter 05631-954 1840.
Bildunterschrift: Stellten sich den Fragen des Arbeitskreises Verbraucherschutz unter Moderation von Landrat Jürgen van der Horst: Prof. Dr. Markus Pfuhl (5. v.l.), Guido Kalbe (6.v.l.) und Frank Benz (9.v.l). (Foto: Energie Waldeck-Frankenberg)