Impfnachrücker: Anmeldung für Priorisierungsgruppe 3 möglich

Berechtigte Personen der Priorisierungsgruppe 3 können sich ab Mai auch auf der Impfnachrücker-Plattform des Landkreises Waldeck-Frankenberg unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de/impfnachruecker für eine Impfung gegen das Coronavirus registrieren. Über das System werden nach dem Zufallsprinzip Rest-Impfdosen verabreicht, die an einem Tag im Korbacher Impfzentrum übrig sind. Der Haupt-Anmeldeweg für eine Impfung ist und bleibt das Terminvergabeportal des Landes Hessen.

In der vergangenen Woche hatte das Land die Anmeldung für Personen der Priorisierungsgruppe 3 auf seinem hessenweiten Terminvergabeportal möglich gemacht. Auf der Nachrücker-Plattform des Landkreises Waldeck-Frankenberg ist das ab 1. Mai ebenfalls möglich. Bisher war dies noch nicht der Fall, da es im Kreisgebiet noch so viele Berechtigte der Priorisierungsgruppen 1 und 2 gab, die rechtlich einen höheren Anspruch auf eine Impfung haben. Mittlerweile konnte zwar noch nicht allen, jedoch einem Großteil von ihnen ein Impfangebot gemacht werden.

Viele Berechtigte in der Priorisierungsgruppe 3

„Daher werden wir nun die Registrierung auch für Impfnachrücker der Priorisierungsgruppe 3 öffnen“, erläutert der Leiter des Impfzentrums Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick. Gleichzeitig schränkt er aber ein: „Der dritten Priorisierungsgruppe gehören eine breite Menge von anspruchsberechtigten Personen an. Die Chance auf einen Nachrücker-Termin ist daher entsprechend geringer.“ Nichtsdestotrotz können sich Berechtigte – beispielsweise Personen ab 60 Jahre, medizinisch vorbelastete Menschen oder auch Personal im Lebensmittel-Einzelhandel – nun für einen eventuellen Nachrücker-Termin registrieren.

Anmeldeverfahren verbessert

Hierzu wurde auch das technische Anmeldeverfahren noch weiter verbessert, übersichtlicher gestaltet und an die Bedürfnisse der Nutzenden angepasst: Wer online unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de/impfnachruecker auf den Button „Jetzt als Nachrücker registrieren!“ klickt, wird zu einer neuen Anmelde-Oberfläche weitergeleitet. Nachdem man in die Datenschutzerklärung eingewilligt hat, besteht zunächst die Möglichkeit, sich eine Liste der häufig gestellten Fragen zur Impfnachrücker-Plattform herunterzuladen. Im Anschluss kann man wie gewohnt seine Daten eingeben.

Am Ende der Anmeldung sollte man sich seine Registrierungsbestätigung als Datei herunterladen, da die Daten – nicht wie bisher – später noch einmal per E-Mail zugesendet werden. Die Datei enthält einen Überblick über die eingegebenen Daten. Falls man das Abspeichern vergessen hat, ist das aber nicht tragisch – die Anmeldung ist trotzdem gültig. Zudem wird eine Bestätigungs-E-Mail zugestellt. Neu ist, dass in dieser E-Mail dann aber keinen Link mehr angeklickt werden muss, damit die Anmeldung gültig ist. Sobald am Bildschirm die „Anmeldung abgeschlossen“-Seite erscheint, hat die Impfnachrücker-Plattform die Anmeldung registriert – und man befindet sich im Lostopf für die Nachrücker-Termine.

Keine Garantie

Es gibt aber keine Garantie, dass diejenigen, die sich darüber anmelden, auch definitiv kontaktiert werden und ein Angebot bekommen. Registrierten Personen wird nur dann ein spontanes Terminangebot gemacht, wenn Impfdosen übrig sind – beispielsweise, wenn jemand nicht zum Termin erschienen ist oder auch spontan Termine abgesagt wurden, weil eine Impfung über einen anderen Weg – zum Beispiel beim Hausarzt – erfolgt ist.

Benachrichtigungen per SMS aufs Handy

Wenn an einem Tag Impfdosen übrig sind, muss die Impfung zudem sehr zeitnah stattfinden. Wer sich also vorab online in die Nachrücker-Liste einträgt, muss schnell auf dem Handy erreichbar sein, um den möglichen Impftermin zuzusagen. Man muss weiterhin innerhalb kurzer Zeit im Impfzentrum in Korbach erscheinen können. Daher gibt es die Benachrichtigungen nur per SMS aufs Handy.

Wer eine solche Benachrichtigung mit einem möglichen Impftermin aufs Handy erhält, muss möglichst schnell auf diese SMS mit "JA" (in Großbuchstaben und ohne Satzzeichen) antworten. Der Termin ist nur dann gültig, wenn der Impfwillige danach nochmals abschließend eine zweite SMS als Terminbestätigung bekommen hat. Über die digitale Nachrücker-Plattform werden mehr Interessierte benachrichtigt, als Rest-Dosen vorhanden sind. Wer das kurzfristige Angebot zur Impfung zuerst zusagt, bekommt den Termin auch final bestätigt. So soll sichergestellt werden, dass übrig gebliebenen Dosen in jedem Fall rechtzeitig verimpft werden. Zu beachten ist zudem, dass man sich auf der Nachrücker-Plattform nur registrieren kann, wenn man seine Erstimpfung noch nicht erhalten hat.

Nach Impfung abmelden

Je nachdem, ob man über das Terminvergabeportal des Landes Hessen eine Impfung bekommen hat oder über die Impfnachrücker-Plattform des Landkreises Waldeck-Frankenberg – in beiden Fällen gilt, dass sich Geimpfte von der jeweils anderen Anmelde-Möglichkeit wieder abmelden sollten. 

Wenn man über die Impfnachrücker-Plattform des Landkreises Waldeck-Frankenberg eine Impfung erhalten hat und gleichzeitig beim Land Hessen für eine Impfung angemeldet ist, muss man sich – entweder online unter www.impfterminservice.de oder www.impfterminservice.hessen.de oder unter Tel. 116 117 oder Tel. 0611 – 505 92 888 – beim Land Hessen wieder für seine Impfung abmelden, damit der Termin zügig anderweitig vergeben werden kann.

Falls man eine Impfung über das Terminvergabeportal des Landes Hessen bekommen hat, sollte man, falls man über die Impfnachrücker-Plattform ein Impfangebot per SMS bekommt, auf diese Benachrichtigung bitte ebenfalls per SMS das Wort LÖSCHEN (in Großbuchstaben und ohne Satzzeichen) senden. Darum werden Geimpfte herzlich gebeten – auch, wenn sie – falls sie sich nicht abmelden – keine Termine für andere blockieren.