Erster Spatenstich für den Neubau gesetzt 

Als der Landkreis Waldeck-Frankenberg 1974 gebildet wurde, mussten sich auch die Verwaltungen in den beiden ehemaligen Kreisstädten neu aufstellen. In Korbach wurde 1983 das neue Kreishaus am Südring eingeweiht, das so konzipiert war, dass die Mitarbeitenden der Verwaltung insgesamt ausreichend Büro- und Beratungsräume zur Verfügung hatten. Mittlerweile ist aber die Kreisbevölkerung deutlich angewachsen und es sind neue Aufgaben auf die Verwaltung zugekommen.

Deshalb mussten in den letzten Jahren immer wieder externe Büroräume sowohl in Frankenberg als auch in Korbach und Umgebung angemietet werden, um den notwendigen Raumbedarf zu schaffen. Damit soll nun bald Schluss sein, denn nach ausgiebiger Planung und Vorbereitung wird ein neues Bürogebäude hinter dem Kreishaus am Südring in Korbach entstehen, das diese Probleme auf lange Sicht beheben wird.

Nun fand unter Anwesenheit von Landrat Dr. Reinhard Kubat und Erstem Kreisbeigeordneten und Baudezernent Karl-Friedrich Frese der erste Spatenstich für dieses zukunftsweisende Projekt statt. Die Bauzeit ist auf zwei Jahre projektiert, Ende 2022 soll das Gebäude bezugsfertig sein, Anfang 2023 werden dann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort einziehen.

„178 Arbeitsplätze werden in dem neuen Gebäude entstehen“, erläuterte Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Das erlaubt uns, den Fachdienst Gesundheit, der sich derzeit noch in einem Komplex in der Straße `Am Kniep´ befindet, an den Hauptstandort unserer Verwaltung in Korbach zu verlegen und zugleich die beiden größten Fachdienste, Soziales und Jugend, dort komplett unterzubringen“. Das entsprechende Raumprogramm sei gemeinsam mit den betroffenen Fachdienstleitungen, den Architekten und Planern sowie den Projektverantwortlichen im Gebäudemanagement des Kreises entwickelt worden.

„Der Neubau ist zwar eine Investition mit einem Umfang von rd. 16 Millionen Euro, aber er ermöglicht es uns auch, alte Immobilien zu veräußern sowie Mietverhältnisse zu beenden, so dass mittelfristig eine nicht unbedeutende Refinanzierung zu erwarten ist“, so Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese. „Auf jeden Fall verbessert sich der Service für die Bürgerinnen und Bürger, weil durch den Neubau viele derzeit noch dezentrale Serviceangebote an einem Ort gebündelt werden“.

Der Neubau wird in Hybridbauweise (Stahlbeton-Skelettbau mit nicht tragender Holzständerwand) errichtet und wird sich von der Architektur her harmonisch in die Umgebung einfügen. Durch einen überdachten Laubengang ist er mit dem Hauptgebäude verbunden. Mit einem begrünten Dach inklusive Photovoltaik-Anlage sowie der Fernwärmeversorgung durch eine benachbarte Biogasanlage weist das Gebäude hohe Umweltstandards und energetische Effizienz auf. Die ersten Ausschreibungen sind bereits europaweit erfolgt, mit den Bauarbeiten kann Anfang 2021 begonnen werden.