Landkreis macht Impfangebot in Schulen: Start in Bad Arolsen
In der Pandemiebekämpfung sind Impfungen ein wichtiger Baustein – insbesondere im Hinblick auf die Ausbreitung der Delta-Variante, die bundesweit aktuell nahezu das Infektionsgeschehen dominiert. Daher hat sich der Landkreis dazu entschlossen, weiter Vorsorge in den Schulen zu treffen – und Impfungen für Jugendliche ab 16 Jahren in den weiterführenden Schulen anzubieten. Gestern wurde bereits in Bad Arolsen geimpft.
In Waldeck-Frankenberg gibt es rund 3.100 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren. Einige sind bereits im Impfzentrum oder durch den Hausarzt geimpft worden. Den anderen wird der Landkreis über die Schulen in den nächsten zwei Wochen ein Impfangebot machen. Bereits rund 100 Schülerinnen und Schüler der Christian-Rauch-Schule und der Kaulbachschule wurden daher gestern in Bad Arolsen durch die mobilen Teams des Landkreises geimpft. Auch ihren Eltern wurde in diesem Zusammenhang ein Impfangebot gemacht.
„Kinder und Jugendliche sind diejenigen, die in den vergangenen Monaten ganz besonders unter der Pandemie leiden mussten. Das wissen wir.“, sagt Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Mit der Aktion möchten wir das Infektionsrisiko in den Schulen insbesondere nach den Sommerferien vermindern. Der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen liegt uns am Herzen. Kindern können wir jedoch leider wegen der aktuellen Impfempfehlung des Robert-Koch-Instituts bisher kein Impfangebot machen.“ Um zumindest Jugendliche bestmöglich zu schützen, hat der Landkreis alle weiterführenden Schulen in Waldeck-Frankenberg kontaktiert und angeboten, noch vor den Ferien vor Ort alle Schülerinnen und Schülern ab 16 Jahren zu impfen.
Dies soll in den kommenden zwei Wochen stattfinden, sodass die Zweitimpfung nach sechs Wochen noch in den Zeitraum der Sommerferien fällt. Auf diese Weise sollen so viele Jugendliche wie möglich zum Schulstart vollständig durch eine Immunisierung geschützt sein. Das begrüßt auch CRS-Schulleiter Markus Wagener: „Für unsere Jugendlichen ist die Impfung wie ein Geschenk und wir freuen uns, dass der Landkreis die Impfungen schnell und unbürokratisch bei uns vor Ort ermöglicht.“
Der Landkreis ist dazu im Gespräch mit weiteren Schulen: „Wir stehen in Abstimmung mit den jeweiligen Schulleitungen, um jetzt unmittelbar weitere Angebote für Schülerinnen und Schüler zu machen“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent des Landkreises Karl-Friedrich Frese. Er weist darauf hin, dass – da viele der Jugendlichen noch minderjährig sind – das schriftliche Einverständnis von beiden Erziehungsberechtigten zur Impfung vorliegen und ein Elternteil bei der Impfung anwesend sein muss. Die Schulen, in denen demnächst geimpft werden soll, werden die Eltern noch einmal entsprechend über alle Details informieren.