Fachdienst Verkehr in Frankenberg vom 14. bis 21. Juni geschlossen 

In der Frankenberger Verwaltungsstelle des Landkreises, dem ehemaligen Kloster St. Georgenberg, stehen die tiefgreifendsten baulichen Änderungen seit rund 60 Jahren bevor:  Der in die Jahre gekommene Ostflügel zum Stadtzentrum hin soll abgerissen werden, um den Blick auf das historische Ensemble wieder freizugeben. Zur Vorbereitung der Bauarbeiten ziehen auch die Zulassungs- und Führerscheinstelle, die dort bisher untergebracht sind, in die Auestraße 12 – und sind daher vom 14. bis 21. Juni nicht erreichbar.

Am neuen Standort wird übergangsweise eine mobile Systembaueinheit aufgebaut, sodass der Fachdienst Verkehr dort ab dem 22. Juni seine Dienstleistungen uneingeschränkt und wie bisher für alle Kunden anbieten kann. „Das ist aber nur eine Übergangslösung für die sehr publikumsintensiven Anlaufpunkte unserer Verwaltung“, machen Landrat Dr. Reinhard Kubat und der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese deutlich. „Wir befinden uns in Gesprächen mit dem Frankenberger Unternehmen Finger Haus, das in Frankenberg die Errichtung eines Geschäftsgebäudes plant“, so Kubat und Frese weiter.

Der Landkreis werde dort die notwendigen Räume auf Dauer anmieten und ein umfassendes und alle Möglichkeiten digitaler Technologie nutzendes Serviceangebot vorhalten. Nach derzeitigen Planungen wird der Fachdienst Verkehr voraussichtlich im Herbst 2023 den Betrieb am neuen Standort aufnehmen können. Die Abrissarbeiten am Ostflügel auf dem Kloster-Gelände sollen dieses Jahr im Juli starten.

„Hintergrund für die Entscheidung, das Gebäude abzureißen, war letztlich der aufgelaufene Sanierungsbedarf“, erläutert Baudezernent Karl-Friedrich Frese. „Es hätte dringend auf den neuesten Stand gebracht werden müssen, vor allem in energetischer Hinsicht“. Nach vorsichtigen Schätzungen wäre dafür ein finanzieller Aufwand in Höhe von ungefähr 1,3 Millionen Euro notwendig gewesen.

Gemeinsam mit der Stadt Frankenberg habe man eine gute Lösung gefunden – und eine Übertragung des Traktes angeboten sowie den Verkauf des zugehörigen Grundstücks. Dieses Angebot habe sich im Einklang mit den Konzepten zur städtebaulichen Entwicklung der Illerstadt befunden, so dass beide Vertragspartner zu einer gemeinsamen Übereinkunft gekommen seien. Die Stadt Frankenberg wird den Ostflügel zum 1. Juli dieses Jahres übernehmen und in angemessener Frist den Abriss vornehmen. Das Grundstück wird in die städtebaulichen Planungen einbezogen.

Durch die Aufgabe des Ostflügels gehen dem Kreis zwar rund 1.000 Quadratmeter Bürofläche sowie über 500 Quadratmeter Keller- bzw. Lagerraum verloren.  Die Fachdienste Bauen, Umwelt und Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz werden aber ebenfalls vorübergehend ein neues Domizil auf dem ehemaligen Stölcker-Gelände in Schreufa finden. „Das stellt uns vor organisatorische Herausforderungen, für die wir aber im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und unserer Mitarbeitenden angemessene Lösungen gefunden haben“, betont Landrat Dr. Reinhard Kubat.