Traubeneiche für Heinrich Heidel gepflanzt

Rund um das Korbacher Kreishaus ist über die Jahre hinweg ein regelrechter kleiner Wald aus Ehrenbäumen entstanden. Seit durch den damaligen 1. Kreisbeigeordneten Franz Knebel anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt im Dezember 1990 der erste Baum gepflanzt wurde, hat sich der „Kreishauswald“ um 10 weitere Bäume vermehrt. Hinzugekommen sind außerdem zwei Gedenkbäume für die Partnerschaften mit dem russischen Rayon Pereslawl und dem Kreis Weimarer Land.

Den 14. Ehrenbaum konnte nun Kreisbeigeordneter a. D. Heinrich Heidel durch eigenhändige Pflanzung für sich in Anspruch nehmen. Mit der Traubeneiche, die er sich ausgesucht hat, schließt er zugleich den Kreis zum ersten Ehrenbaum – auch Franz Knebel hatte sich damals für eine Traubeneiche entschieden. Landrat Dr. Reinhard Kubat gratulierte Heidel zu dieser hochverdienten Ehre und freute sich mit ihm über den Standort des Baumes auf der Höhe der Wiese zwischen Kreishausteich und Südring.

Die Voraussetzungen für die Pflanzung eines Ehrenbaumes hat der Landkreis durch einen Beschluss des Kreisausschusses geregelt. Darin heißt es, dass diejenigen verdienten ehrenamtlichen Mitglieder des Kreisausschusses, die auf eine Tätigkeit von mehr als 25 Jahren für den Landkreis Waldeck-Frankenberg zurückblicken können, einen Ehrenbaum erhalten dürfen. Der Ehrenbaum wird auf dem Grundstück des Kreishauses in Korbach gepflanzt. Unter den Baumpaten ist Kreisbeigeordnete a. D. Ursula Breuer bisher die einzige Frau. Sie hat im November 2006 mit einer Winterlinde den Baumreigen ergänzt.

Kreisbeigeordneter a. D. Heinrich Heidel, der durch seine Ehefrau Monika begleitet wurde, erinnerte sich bei der Pflanzaktion an seine erste Sitzung in einem Kreisgremium, an der er im Jahr 1989 teilgenommen hat. „Die Ederberglandhalle in Frankenberg war damals gerade fertiggestellt worden und der Landkreis hat das neue Gebäude natürlich gleich für eine Parlamentssitzung genutzt“ – eine Premiere also nicht nur für ihn, sondern auch für seine Kolleginnen und Kollegen des Kreistages. Augenzwinkernd ergänzte Heidel, dass die bekannte gute Verpflegung bei den Sitzungen der Kreisgremien ein nicht unerheblicher Grund für sein Mitwirken gewesen sei. Am Wichtigsten sei ihm jedoch die sachliche, zielführende und faire Streitkultur gewesen, unter der die Entscheidungen zum Besten der Kreisbevölkerung stets getroffen wurden, sowohl im Kreistag als auch im Kreisausschuss.

Seine über 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit für den Landkreis Waldeck-Frankenberg hat Heinrich Heidel überwiegend als Kreistagsmitglied absolviert, war jedoch in der letzten Wahlperiode von 2016 bis 2021 auch als Kreisbeigeordneter im Kreisausschuss aktiv. In den Jahren 1993 – 1995 hat er die Kreistagsfraktion der FDP als Vorsitzender geführt, war Mitglied in den Ausschüssen Finanzen und Landwirtschaft sowie in der Betriebskommission Abfallwirtschaft, in der Schulkommission und der Sportkommission. Sein umfangreiches kommunalpolitisches Wissen hat er dem Landkreis außerdem im Psychiatriebeirat, im Beirat der Jugendburg Hessenstein und im Aufsichtsrat des Kreiskrankenhauses Frankenberg zur Verfügung gestellt. Heinrich Heidel gehörte darüber hinaus für den Landkreis der Verbandsversammlung Zweckverband Tierkörperbeseitigung Hessen Nord und dem Verbandsvorstand des Zweckverbandes Schwimmbad Battenberg an.