Impfnachrücker-Plattform im Finale des E-Government-Wettbewerbs

Intelligente Technologien können öffentliche Verwaltungen effizienter und krisensicherer machen. Das hat sich im Rahmen der Corona-Pandemie auch in Waldeck-Frankenberg gezeigt: Durch die kurzfristig ins Leben gerufene Impfnachrücker-Plattform konnte der Landkreis Tausende Impfdosen vor dem Verfall retten – und hat es mit dem Projekt jetzt bis ins Finale des internationalen E-Government-Wettbewerbs geschafft.

Dieser internationale Wettbewerb, an dem öffentliche Verwaltungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnehmen können, zeichnet digitale Innovationen in Verwaltungen aus. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg ist mit seiner Impfnachrücker-Plattform bisher bereits bis ins Finale gekommen. In der vergangenen Woche fanden die Online-Präsentationen vor der Jury statt; am 29. September werden die Gewinner bei einer Preisverleihung in Berlin bekanntgegeben.

Beitrag zur kurzfristigen Krisenbewältigung

Der Landkreis Waldeck-Frankenberg ist nominiert in der Kategorie „Bester Beitrag zur kurzfristigen Krisenbewältigung“. Im April stand er vor der Herausforderung, spontan abgesagte oder nicht wahrgenommene Termine im Impfzentrum in Korbach neu zu vergeben. Innerhalb weniger Stunden mussten die Impfstoffdosen neu verteilt werden – damals noch nach den damalig geltenden Priorisierungsgruppen. Das Ziel: Keine Impfdosis sollte verfallen!

Mit der digitalen Impfnachrücker-Plattform hat der Landkreis das sich selbst gesteckte Ziel erreicht – und täglich innerhalb weniger Stunden teilweise 100 Impfdosen spontan neu vergeben. Dafür wurde von dem kurzfristig einberufenen fachdienstübergreifenden Projektteam ein Online-Prozess kreiert, der es möglich machte, schnell, innovativ und flexibel auf die tägliche Situation und die entsprechenden Bedarfe zu reagieren.

Innovativ und besonders

Das Innovative und Besondere an dem Projekt: Die Umsetzung folgte innerhalb weniger Tage, zog einen sofortigen Erfolg nach sich und ermöglichte einen direkten Bürgerkontakt durch einen niederschwelligen und zusätzlichen Anmeldeweg für die Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Auch das Feedback aus der Bevölkerung wurde unmittelbar in die Optimierung der Anwendung mit eingebunden. Die Jury zeigte sich bereits während der Online-Präsentation erfreut über die agile und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachdienste und über die effektive, digital gestützte und unbürokratische Lösung.

Jetzt bis zum 22. September für den Landkreis abstimmen!

Ob der Landkreis den Hauptpreis in der Kategorie abräumen wird, wird sich Ende September zeigen. „Bereits die Nominierung in diesem internationalen Wettbewerb ist aber ein toller Erfolg – zumal es ansonsten fast nur Bundesbehörden ins Finale geschafft haben“, freut sich Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Unsere Mitarbeitenden haben viel Einsatz und Herzblut in das Projekt gesteckt.“ Daher würde sich der Landkreis freuen, wenn besonders viele Menschen bis 22. September für den Landkreis als Träger des Publikumspreises abstimmen.