Wahrzeichen wiedereröffnet: Sanierung von „Gut Schaaken“ fertig

Ein beliebtes Reiseziel für Wandernde und Radfahrende: Das Gut Schaaken zwischen Immighausen und Goddelsheim wurde in den vergangenen Jahren für diverse Anlässe genutzt. Hochzeitsbilder, Freiluftgottesdienste oder Konfirmationen konnten bis 2017 in der schönen Ruinen Kulisse der alten Klosterkirche stattfinden. Doch das in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch einen Orden der Benediktinerinnen errichtete ehemalige Kloster, wurde immer baufälliger. Ein sicheres Betreten war nicht mehr möglich und die Ruine musste für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Um das Lichtenfelser Wahrzeichen wieder für Interessierte zu öffnen, wurde die Ruine Gut Schaaken in den vergangenen Jahren mithilfe von verschiedenen Förderern durch die Waldeckische Landesstiftung instandgesetzt. 

Das ehemalige Kloster Schaaken wurde als spätromanische-frühgotische zweischiffige Basilika mit quadratischem Chor, einem nördlichen Querhaus, einem nördlichen Seitenschiff und einem westlichen Turm als Klosterkirche errichtet. Im Jahr 1913 wurde die ehemalige Kirche durch einen Brand in ihren heutigen Zustand versetzt. Das Vermögen des Klosters umfasste früher ein Kirchengebäude, ein Stiftsgebäude, Nebenanlagen, sowie land– und forstwirtschaftlicher Besitz in Goddelsheim und Immighausen. Heute steht das Vermögen weitestgehend im Eigentum der mildtätigen Waldeckischen Landesstiftung. Die Historie der Kirchruine und der Landesstiftung sind in über 100 Aktenpaketen im Staatsarchiv in Marburg dokumentiert. Die ältesten Dokumente reichen bis in das Jahr 1513 zurück.

Rund 203.000 Euro wurden in den vergangenen zwei Jahren in die Ruine Gut Schaaken investiert. Unterstützt wurde die Stiftung durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Hessen, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Waldeckische Domanialverwaltung, die Stadt Lichtenfels, die Waldecker Bank eG und die Sparkassenstiftung. Gemeinschaftlich konnten die nötigen Mittel aufgebracht werden, um die Ruine wieder für die Öffentlichkeit zu eröffnen.  


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Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung