Landkreis Waldeck-Frankenberg stellt Klimaschutzkonzept vor 

Das Pariser Klima-Abkommen, das Europäische Klimagesetz, das Bundes-Klimaschutzgesetz und nicht zuletzt das Hessische Klimagesetz: Sie alle machen es erforderlich, dass sich der Landkreis Waldeck-Frankenberg noch intensiver mit dem Klimaschutz auseinandersetzt als ohnehin bereits. In den vergangenen Monaten hat er daher ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Das Ziel: Bilanzielle Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2037.

CO2-Fußabdruck auf Null reduzieren
Der durchschnittliche CO2-Fußabdruck pro Person in Waldeck-Frankenberg liegt bei rund 10 Tonnen pro Jahr. Das ist etwa eine Tonne über dem Bundesdurchschnitt. Das liegt vor allem an der sehr ländlich geprägten Struktur des Landkreises, die mehr Wohnfläche pro Person bedeutet. Zudem gibt es einen relativ alten Gebäudebestand und zumeist eine Versorgung in Einzelhaushalten. Bis 2037 soll der Fußabdruck auf null Tonnen reduziert werden. Um das zu erreichen, hat der Fachdienst Umwelt und Klimaschutz des Landkreises in den vergangenen Monaten einen umfassenden und ambitionierten Fahrplan für alle Sektoren in Waldeck-Frankenberg erarbeitet.

Dafür hat das Klimamanagement des Landkreises zunächst jeglichen CO2-Ausstoß in Waldeck-Frankenberg analysiert und anschließend gezielte Möglichkeiten identifiziert, um diesen nachhaltig zu verringern beziehungsweise abzustellen. Daraus ist ein ganzes Paket an Maßnahmen für ganz unterschiedliche Bereiche entstanden – von Verwaltung, Behörde, Bildung und Politik über Wirtschaft, Mobilität und Energie bis hin zu Land- und Forstwirtschaft sowie Privathaushalten. „Durch die im Konzept vorliegenden Klimaschutzmaßnahmen schaffen wir einen Mehrwert für die Region – indem wir größten Wert darauf legen, sie nachhaltig und damit zukunftsfähig zu gestalten“, sagt Landrat Jürgen van der Horst.

Meilensteine zur Treibhausgas-Neutralität
Die Strategie setzt dabei zwei wesentliche Meilensteine: Die Kreisverwaltung selbst will bereits bis 2035 Treibhausgas-Neutralität erreichen – also ein Gleichgewicht zwischen Emissionen und deren Fixierung herstellen. Zwei Jahre später soll das für den gesamten Landkreis Waldeck-Frankenberg erreicht werden. Die kommunale Verwaltung spielt dabei eine Schlüsselrolle – als Initiatorin, Koordinatorin und Förderin von Klimaschutzaktivitäten. Die Umsetzung des ehrgeizigen Vorhabens erfordert zudem aber auch eine beispiellose Zusammenarbeit zwischen allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren im Landkreis.

„Der Klimawandel ist eine globale Krise, welcher wir mit unseren Maßnahmen auf regionaler Ebene begegnen werden“, betont Jürgen van der Horst weiter. Dabei versuchen wir, Synergieeffekte zu nutzen. Wir setzen auf individuelle und regionale Lösungen und zeigen zugleich Chancen für Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung auf.“ Das Klimaschutzkonzept stelle den konkreten Fahrplan dar. Das Konzept wird aktuell in den Gremien des Landkreises thematisiert und soll dann dem Kreistag des Landkreises zur Abstimmung vorgelegt werden. 


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