Blaualgen im Edersee festgestellt
Im Rahmen der routinemäßigen Wasseruntersuchungen durch den Fachdienst Gesundheit des Landkreises Waldeck-Frankenberg wurden am Strandbad in Rehbach im Edersee erhöhte Konzentrationen von Cyanobakterien festgestellt, umgangssprachlich als „Blaualgen“ bekannt. Aufgrund der potenziellen Gesundheitsgefahren wird ab sofort vom Baden im Edersee abgeraten.
Die Wasseruntersuchung ergab eine deutlich sichtbare Vermehrung der Blaualgen, insbesondere im Uferbereich. Blaualgen können giftige Stoffe (Toxine) freisetzen, die beim Verschlucken oder bei Hautkontakt gesundheitliche Beschwerden wie Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen oder Atemprobleme verursachen können. Kinder und Haustiere sind besonders gefährdet.
Der Fachdienst Gesundheit gibt im Zusammenhang mit der festgestellten erhöhten Konzentration der Cyanobakterien/ Blaualgen folgende wichtige Hinweise:
- Es wird bis auf Weiteres davon abgeraten, sich zum Baden oder Schwimmen in den Edersee zu begeben.
- Von Wassersportaktivitäten mit direktem Wasserkontakt (z. B. Surfen, Stand-Up-Paddling, Tauchen) wird ebenfalls abgeraten.
- Haustiere sollten vom Wasser ferngehalten werden, insbesondere Hunde.
- Bei Auftreten eines der oben genannten Symptome nach Wasserkontakt sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bei Rückfragen steht der Fachdienst Gesundheit des Landkreises Waldeck-Frankenberg unter Tel. 05631 954-1554 oder E-Mail amtsarzt@lkwafkb.de zur Klärung zur Verfügung.
Bildunterschrift: Beispielbild für das Auftreten von sogenannten „Blaualgen“ in einem Badegewässer.
Hintergrund „Blaualgen“
Blaualgen treten vermehrt bei warmen Temperaturen in stehenden Gewässern mit hohem Nährstoffgehalt auf. Sie sind ein natürlicher Bestandteil von Süßgewässern, können sich jedoch unter bestimmten Bedingungen massenhaft vermehren. Blaualgen können auch von Laien mit bloßem Auge erkannt werden. Typische Hinweise auf das Vorliegen sind:
- grünlich-bläuliche oder türkisfarbene Schlieren auf der Wasseroberfläche,
- trüber, milchiger oder „blühender“ Eindruck des Wassers,
- flockenartige oder wolkenähnliche Gebilde im Wasser,
- modriger oder fauliger Geruch, besonders bei starkem Befall,
- kaum Sichttiefe – der Gewässerboden ist selbst in Ufernähe nicht mehr erkennbar.
Wenn solche Anzeichen sichtbar sind, sollte grundsätzlich vom Baden abgesehen werden – auch wenn noch keine offizielle Warnung ausgesprochen wurde.