Brehm-Stiftung: Chronologie der Entwicklung
Brehm-Stiftung: Chronologie der Entwicklung
Der Schweizer Jurist und Unternehmer Adolf Brehm hat seine Sammlung von wertvollen Büchern, Karten und Kunstobjekten gemeinsam mit dem Landkreis Waldeck-Frankenberg in eine gemeinnützige Stiftung überführt. Hier gibt es eine Übersicht über die Meilensteine der Entwicklung der Brehm-Stiftung - von den Anfängen bis heute.
Meilensteine
Erste Kontaktaufnahme von Adolf Brehm mit Landrat Dr. Welteke
Der Stifter Adolf Brehm hatte den Wunsch, seine Privatbibliothek zur deutschen Kultur- und Geistesgeschichte in eine Stiftung zu überführen, um sie mit interessierten Menschen teilen zu können. Dazu suchte er einen Standort in Deutschland. Durch ein Gespräch mit einem anderen Sammler bei einem Antiquar in Frankfurt kam er in Kontakt zum Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Bewertung der Brehm‘schen Büchersammlung durch Prof. Dr. Anselm Maler von der Gesamthochschule Kassel
Die Privatbibliothek von Herrn Brehm war in 400 Normkartons verpackt. Der Kasseler Germanist und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Anselm Maler wurde gebeten, anhand einer stichprobenartigen Auswertung zu überprüfen, ob Packlisten und Inhalte der Kartons übereinstimmten.
Beauftragung zur Ermittlung des Wertes der Brehm’schen Büchersammlung
Von Fachleuten wurde der materielle Wert der Büchersammlung mit „mindestens 8 Millionen D- Mark" veranschlagt.
Beschluss des Kreistages zum Beitritt der Domanialverwaltung in die noch in Gründung befindlichen Brehm-Stiftung
Durch einen Beschluss des Kreistags wurde die Waldeckische Domanialverwaltung beauftragt, als Mitstifter der noch zu gründenden Bibliothek Brehms Stiftung zu fungieren und 1 Million DM als Grundkapital für die Stiftung bereitzustellen.
Unterzeichnung der Satzung zur Brehm-Stiftung durch die beiden Stifter Adolf Brehm und den Landkreis
Am 3. Februar 1990 unterzeichneten der Stifter Adolf Brehm sowie der damalige Direktor der Waldeckischen Domanialverwaltung Werner Friedrich die Stiftungsurkunde. Der Aufbau der Stiftung konnte damit beginnen. In den folgenden Jahren wurden die vorgesehen Räume im Westflügel des Arolser Residenzschlosses den Erfordernissen der Bibliothek entsprechen ausgebaut.
Gründung des „Freundeskreises Bibliothek Brehm Stiftung“
Da der wertvolle Buchbestand nach und nach in die Bibliothek eingestellt und damit sichtbar wurde, gründete sich ein Freundeskreis der Bibliothek Brehm Stiftung. Hauptzweck war die Akquisition finanzieller Mittel zu weiteren Ausbau der Bibliothek.
Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Zukunftssicherung der Bibliothek Brehm Stiftung
In einer Vereinbarung zwischen dem Stifter Adolf Brehm und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg wurde festgelegt, dass der Kreis in den kommenden Jahren einen Zuschuss gewähren soll, um die Handlungsfähigkeit der Stiftung zu erhalten. Im Gegenzug erklärte sich Herr Brehm bereit, wertvolle, noch in seinem Privatbesitz befindliche Bücher in das Eigentum der Stiftung zu übertragen.
Unterbreitung eines Lösungsvorschlags von Herrn Brehm zur zukünftigen Finanzierung der Brehm-Stiftung
Durch das massive Absinken der Zinsen in den Jahren zuvor, war die Stiftung finanziell nicht mehr handlungsfähig, da das Stammkapital praktisch keine Erträge mehr brachte. Eine Unterstützung von dritter Seite war notwendig, um den wertvollen Bestand zu erhalten.
Beschluss des Kreistags zum Abschluss einer Vereinbarung zur Zukunftssicherung der Bibliothek Brehm Stiftung
In seiner Sitzung am 11. Mai 2015 beschließt der Kreistag, der Bibliothek Brehm Stiftung von 2015 bis einschließlich 2024 jährlich einen Betrag von 128.000 Euro zur Verfügung zu stellen.
Unterzeichnung der Vereinbarung zur Zukunftssicherung der Bibliothek Brehm Stiftung
Der Vertrag zur „Zukunftssicherung der Bibliothek Brehm Stiftung“ wird im Rahmen einer kleinen Feierstunde am 18. Juni 2015 in den Räumen der Stiftung unterzeichnet. Für den Landkreis als Mitstifter und Geldgeber leisteten Landrat Dr. Reinhard Kubat sowie die für kulturelle Angelegenheiten zuständige Kreisbeigeordnete Hannelore Behle die Unterschrift. Für die Stiftung unterzeichnen der Vorstand Adolf Brehm sowie Geschäftsführerin Kerstin Braun.
Tod des Stifters Adolf Brehm im Alter von fast 95 Jahren
Durch testamentarische Verfügung hat der Stifter sämtliche noch in seinem Privatbesitz befindlichen Bücher, Karten, Möbel uns Kunstwerke der Stiftung als Alleinerbin übertragen. Damit ist das Lebenswerk von Herrn Brehm als Ganzes auf Dauer gesichert.
Gespräche über zukünftige Ausrichtung der Bibliothek Brehm Stiftung
Vertreter des Landkreises, der Stadt und des Museums Bad Arolsen sowie weiterer kultureller Institutionen beraten über die zukünftige Ausrichtung der Stiftung. Sie soll eventuell als selbständiges und autarkes Element zur Museumslandschaft Bad Arolsen gehören und das Profil der Stadt als kulturtouristische Destination schärfen.