Clostridium difficile

Clostridium difficile

Clostridium difficile ist ein Bakterium, das weltweit vorkommt. Es findet sich in der Umwelt und auch im Darm gesunder  Menschen und Tiere. Die Clostridien können jedoch in den Vordergrund treten,  wenn durch eine längere Einnahme von Antibiotika die gewohnte Darmflora verändert oder sogar zerstört wird. Clostridien können Giftstoffe ausscheiden, die unter Umständen eine Darmentzündung mit schweren Durchfällen verursachen. Am häufigsten treten Clostridium difficile-Erkrankungen bei Krankenhauspatienten auf. 


  • Wie wird Clostridium difficile übertragen?

    Die Erreger werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Sie sind hoch ansteckend. Schon eine geringe Menge an Keimen reicht für eine Ansteckung aus. Es wird aber nicht jeder krank.

    Von Mensch zu Mensch
    Eine Ansteckung erfolgt meist von Mensch zu Mensch über eine Schmierinfektion. Dabei werden Clostridien in kleinsten Spuren von Stuhlresten von Erkrankten über Hände weitergereicht. Von der Hand gelangen die Erreger in den Mund.

    Über verunreinigte Gegenstände
    Als widerstandsfähige Dauerformen, sogenannte Sporen, können die Bakterien auch außerhalb des Magen-Darm-Traktes überleben, manchmal sogar jahrelang. Eine Übertragung kann deshalb auch über Gegenstände und Flächen erfolgen, an denen die Erreger haften, wie zum Beispiel Toiletten, Türklinken, Griffe oder Handläufe.

  • Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte?

    Die Darmentzündung äußert sich durch plötzlich einsetzende, wässrige Durchfälle, Übelkeit, Bauchschmerzen und Fieber. Die Durchfälle haben einen typischen fauligen Geruch und sind manchmal blutig. In manchen Fällen heilt die Krankheit  von selbst. Mögliche Komplikationen sind ein Darmverschluss, eine akute Erweiterung des Dickdarms, ein Loch oder Riss der Darmwand oder eine Blutvergiftung (Sepsis).

  • Wann bricht die Krankheit aus und wie lange ist man ansteckend?

    Die Darmflora kann mit dem Bakterium auch ohne Beschwerden besiedelt sein .Der Abstand zwischen einer Antibiotika-Therapie und dem Auftreten von Krankheitszeichen beträgt meist nur wenige Tage.

  • Was muss ich bei einer Erkrankung beachten?

    • Bei starkem Durchfall ist der Ausgleich des Flüssigkeits-und Salzverlustes besonders wichtig. Das bedeutet in erster Linie viel zu trinken.
    • Achten Sie auf leicht verdauliche Nahrung mit ausreichender Salzzufuhr.

     
    Achten Sie auf folgende Vorsichtsmaßnahmen:

     Händehygiene
    Grundsätzlich gilt: Regelmäßig Hände waschen! Waschen Sie die Hände gründlich mit Wasser und Seife nach jedem Toilettengang sowie vor der Zubereitung von Speisen und vor dem Essen! Auch die Sporen werden durch Wasser und Seife abgewaschen. Trocknen Sie die Hände nach dem Waschen sorgfältig mit einem sauberen Tuch ab. Erkrankte und deren Haushaltsangehörige sollen auf besonders gründliche Händehygiene achten.

    Sonstige Hygienemaßnahmen

    • Vermeiden Sie für die Dauer der akuten Erkrankung möglichst den direkten Kontakt mit anderen Menschen.
    • Sollte die Erkrankung während eines Krankenhausaufenthaltes ausbrechen, wird das Krankenhauspersonal besondere Hygienemaßnahmen ergreifen, um eine Ansteckung der anderen Patienten zu verhindern. Dazu wird die Anzahl der Besucher so gering wie möglich gehalten.
    • Bereiten Sie, wenn Sie selbst erkrankt sind, möglichst keine Speisen für andere zu.
    • Benutzen Sie ausschließlich eigene Handtücher und Waschlappen
    • Wechseln Sie häufig Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen und waschen Sie diese bei mindestens 60°C. Waschen Sie die Wäsche des Kranken getrennt von den Waschstücken anderer.

    Kinder unter 6 Jahren dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten vorübergehend nicht betreten. In der Regel dürfen diese erst nach 2 Tagen nach Abklingen der Beschwerden wieder besucht werden. Den genauen Zeitpunkt legt das Gesundheitsamt fest.