Echinokokkose/Bandwürmer

Echinokokkose (Bandwürmer)

Echinokokkose ist eine Erkrankung, die durch den Fuchs- oder Hundebandwurm ausgelöst wird. Diese Würmer sind Parasiten, die im Darm ihrer Wirte – meist Füchsen oder Hunden – leben. Über den Kot der Tiere können die Eier von Fuchs- oder Hundebandwürmern in den menschlichen Körper gelangen. Dort können sie sich zu Larven weiterentwickeln und eine Echinokokkose auslösen.


  • Wie erfolgt die Infektion/Übertragung?

    Während ihrer Entwicklung vom Ei über die Larve bis zum ausgewachsenen Bandwurm wechseln Bandwürmer mehrfach ihren Wirt (sogenannter Wirtswechsel). Befallene Menschen dienen den Bandwürmern als Zwischenwirte. Gewöhnlich sind kleine Nagetiere beim Fuchsbandwurm oder Schafe beim Hundebandwurm die Zwischenwirte. Betroffene Menschen sind sogenannte Fehlwirte. Der Endwirt sind Füchse oder Hunde, selten Katzen. Die Endwirte scheiden die Bandwurmeier über den Kot aus. Ein Befall beim Menschen ist sehr selten und lebensgefährlich. Er verläuft zunächst schmerz- und beschwerdefrei. Die Erreger befallen überwiegend die Leber oder die Lunge. Dort entwickeln sich die Larven des Bandwurms. Sie wachsen sehr langsam und zerstören das Organ. Zwischen Infektion und den ersten Symptomen können mehr als zehn Jahre vergehen.

    Für den Befall des Menschen durch den Fuchsbandwurm oder Hundebandwurm kommen verschiedene Infektionsquellen infrage. 

    • Verzehr von ungewaschenen Nahrungsmitteln, die nah am Boden wachsen, zum Beispiel Beeren, Waldbeeren, Pilze, Gemüse, Salat und Fallobst
    • direkter Kontakt zu Hunden, Wölfen, Füchsen oder Katzen
    • Kontakt mit kontaminierter Erde
  • Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte?

    Menschen, die vom Hunde- oder Fuchsbandwurm befallen sind, verspüren oft lange Zeit keine Symptome. Meist vergehen viele Jahre, bis die ersten Symptome auftreten. Je nachdem, mit welchem Bandwurm ein Mensch infiziert ist, unterscheiden sich die Symptome.

  • Was muss ich bei einer Erkrankung beachten?

    Die Diagnose und der Verdacht werden „klinisch“ anhand der Symptome gestellt. Der Nachweis des Erregers wird als Abstrich in einem Nährboden erbracht. Es wird ein Antitoxin verabreicht, sobald ein Verdacht besteht. Bei Verschluss der Atemwege durch das Zuschwellen der Luftröhre muss ein Luftröhrenschnitt durchgeführt werden. Strenge Bettruhe für 5 bis 6 Wochen ist nötig.

    Symptome bei Fuchsbandwurm
    Bei Befall mit dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) wird die Leber fortschreitend zerstört. Die Infektion verläuft meist jahrelang ohne Beschwerden. Häufigstes Symptom bei einer fortgeschrittenen alveolären Echinokokkose sind unspezifische Oberbauchbeschwerden. Bis wir die Infektion mit dem Fuchsbandwurm feststellen, ist die Zerstörung der Leber oft schon weit fortgeschritten.

    Symptome bei Hundebandwurm
    Bei einer Infektion mit dem Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) kommt es meist zu ersten Symptomen, wenn die von den Larven gebildete Zyste (Hydatide) so groß ist, dass sie gesundes Gewebe verdrängt. Je nachdem, welches Organ betroffen und wie groß die Zyste ist, kommt es zu unterschiedlichen Beschwerden. Beim Hundebandwurm setzen sich die Larven in 70 Prozent der Fälle in der Leber fest. Die Larven können aber auch andere Organe wie die Lunge (20 Prozent) oder seltener das Gehirn befallen. Mögliche Symptome bei einer zystischen Echinokokkose:

    • Leberbefall: Druckgefühl im Oberbauch, Oberbauchschmerzen, Gelbsucht und Müdigkeit
    • Lungenbefall: Atembeschwerden und Husten
  • Wie kann ich mich schützen?

    Sie können einem Befall durch den Fuchs- und Hundebandwurm vorbeugen, indem Sie folgende Tipps beachten:

    • Essen Sie keine ungewaschenen Pflanzen wie Waldbeeren, Waldpilze, Salat, Gemüse oder Fallobst.
    • Achten Sie auf einen hygienischen Umgang mit potentiellen Endwirten (Hund, Katze).
    • Waschen Sie sich nach direktem Kontakt mit potentiellen Endwirten die Hände.
    • Entwurmen Sie regelmäßig Ihre Haustiere (Hund, Katze).