Kreisgremien votieren für Freistellung des EWF-Geschäftsführers

Der Geschäftsführer des lokalen Energieversorgers des Landkreises Waldeck-Frankenberg befindet sich aktuell in der Ukraine, um als Wahlbeobachter das russische Schein-Referendum zu begleiten. „Die erzwungenen Referenden Russlands in der Ukraine sind heuchlerisch und völkerrechtswidrig und ein Vorwand, um sich die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine zu eigen zu machen. Diese rechtswidrige Annexion verurteilen wir aufs Schärfste“, macht Landrat Jürgen van der Horst deutlich, der in seiner Funktion zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Energie Waldeck-Frankenberg ist.

Der Ältestenrat und der Kreisausschuss des Landkreises Waldeck-Frankenberg sind daher am Samstag zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um sich über die aktuelle Lage zu beraten. Mit großer Mehrheit haben sich die Gremienvertreterinnen und –vertreter darin dafür ausgesprochen, den Geschäftsführer von seinen Aufgaben freizustellen. Dafür votierten alle Abgeordneten, bis auf den Vertreter der AfD-Fraktion.

„Die breite Mehrheit der Gremienmitglieder, bis auf die AfD, hat sich in der heutigen sehr kurzfristig anberaumten Sitzung für eine unverzügliche Freistellung des Geschäftsführers ausgesprochen. Das ist ein ganz klares politisches Signal der Gremien des Landkreises“, sagt Jürgen van der Horst weiter. „Mit dieser deutlichen Positionierung werden wir in die Beratungen mit den EWF-Gremien gehen.“

Die Aufsichtsräte von Energie Waldeck-Frankenberg, der Verbands-Energie-Werk Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH und der EWF-Verbandsvorstand werden in der Sitzung am Montag final über die Freistellung entscheiden.