Suizidpräventionswoche Nordhessen auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg

Einige Organisationen im Landkreis Waldeck-Frankenberg bieten bereits Angebote im Bereich der Suizidprävention an. Aber was genau sind das für Angebote und wo finden betroffene Personen und ihre Angehörigen Unterstützung? Das möchte der Arbeitskreis „Suizidprävention“, bestehend aus dem Diakonischen Werk Waldeck-Frankenberg, der Stadt Korbach, dem Haus für Körper, Geist und Seele gemeinsam mit dem Fachdienst Gesundheit des Landkreises Waldeck-Frankenberg herausarbeiten und die bestehenden Angebote für die Bürgerinnen und Bürger sichtbarer und somit auch zugänglicher machen. Gleichzeitig entwickelt der Arbeitskreis Aktionen, die auf das Thema „Suizidprävention“ aufmerksam machen sollen. Zusammen mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Karl-Friedrich Frese, der Fachbereichsleiterin Soziales, Kultur und Sport, Ute Jennemann der Stadt Korbach und dem Geschäftsführer des Diakonischen Werks Winfried Schiel kündigte der Arbeitskreis „Suizidprävention“ sein erstes eigenes Vorhaben im Bereich der Suizidprävention an: Die Suizidpräventionswoche Nordhessen im Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Rund 10.000 Menschen nehmen sich jährlich in Deutschland das Leben – davon 23 Personen in 2023 im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Zahl der Suizidversuche liegt jedoch noch deutlich höher. Der Arbeitskreis „Suizidprävention“ möchte auf die Angebote im Landkreis Waldeck-Frankenberg aufmerksam machen und zur Entstigmatisierung des Themas „Suizid“ beitragen. „Personen mit Suizidgedanken oder auch deren Angehörige dürfen nicht das Gefühl haben, dass sie über das Thema nicht sprechen dürfen. Der Arbeitskreis veranstaltet Aktionen, um auf die unterschiedlichen Hilfsangebote in unserem Landkreis aufmerksam zu machen und trägt somit auch dazu bei, dass das Thema ‚Suizid‘, nicht mehr als Tabuthema angesehen wird“, erklärte Gesundheitsdezernent Karl-Friedrich Frese.

Als erste Aktion des Arbeitskreises findet vom 10. bis 14. Februar die Suizidpräventionswoche Nordhessen auch in Korbach statt. Neben der Bereitstellung von Informationen in der Fußgängerzone rund um das Thema Suizidprävention werden die Filme „Der letzte schöne Tag“ und „Alles steht Kopf“ – mit anschließender Nachbesprechung – gezeigt. Ein gemeinsamer Austausch bei einem Kaffee rundet das Angebot ab. „Alle Interessierten sind herzlich zu den kostenlosen Angeboten eingeladen. Auch wenn aktuell selbst nicht betroffen, kann der Austausch und die Infos rund um dieses wichtige Thema für die Zukunft hilfreich sein“, ergänzte Winfried Schiel, Geschäftsleiter des Diakonischen Werks.

Auch auf Bundesebene ist die Suizidprävention in Diskussion. Im Mai 2024 wurde vom Gesundheitsministerium die Suizidpräventionsstrategie veröffentlicht. Diese soll als Basis dienen, um in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zur Prävention von Suiziden und Suizidversuchen auf den Weg zu bringen. Aktuell wird das Angebot des Arbeitskreises über Spenden organisiert. Unterstützende können die Spende zur Suizidpräventionswoche an das Spendenkonto des Kirchenkreisamtes (ZV Kirchenkreisamt Waldeck-Frankenberg DE31 5206 0410 0001 1001 06 Verwendungszweck „Spenden Suizidpräventionswoche“) übermitteln. Weitere Unterstützung erhält der Arbeitskreis für die Suizidpräventionswoche zudem von der Stiftung Diakonie Hessen, der Stadt Korbach, dem Diakonischen Werk Waldeck-Frankenberg und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Bildunterschrift: Der Arbeitskreis „Suizidprävention“ stellte sein erstes eigenes Vorhaben vor. Die Suizidpräventionswoche Nordhessen vom 10. bis 14. Februar in Korbach. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg




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