Baustart für Masten: Mobilfunk im Landkreis verbessern
Die Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) hat im September mit der Errichtung des ersten von zwei neuen Mobilfunkmasten in Waldeck-Frankenberg begonnen – und zwar im Süden des Ortes Haina-Hüttenrode. Im Anschluss folgt der Bau des zweiten Mastes in der Nähe von Hatzfeld-Lindenhof. Mit diesen vom Land Hessen geförderten Maßnahmen soll die Mobilfunkabdeckung im Landkreis weiter verbessert werden.
Verbesserung der digitalen Infrastruktur
Das vom Hessischen Ministerium für Digitales und Innovation mit 90 Prozent geförderte Projekt ermöglicht im Umkreis von etwa zehn bis fünfzehn Kilometern uneingeschränkten Handyempfang. Damit werden zwei Gebiete, in denen bisher kein mobiles Telefonieren und Surfen im LTE-Netz möglich war, erschlossen und Möglichkeiten für den Anschluss an das 5G-Netz geschaffen. „Mit den neuen Mobilfunkmasten in Haina und Hatzfeld setzen wir einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur in unserem Landkreis“, betont Landrat Jürgen van der Horst. „Diese Investitionen sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer Region als flächengrößtem Landkreis in Hessen und ermöglichen vielen Bürgerinnen und Bürgern einen nahtlosen Zugang zu moderner Kommunikationstechnologie.“
Flächendeckende Datenversorgung sicherstellen
Darauf zielt auch die Unterstützung des Landes Hessen ab. „Mithilfe des hessischen Mobilfunkförderprogramms sollen gezielt ländliche Kommunen unterstützt werden. Nur so können wir unserem gesetzten Ziel, überall im Land, wo Menschen unterwegs sind, eine flächendeckende Datenversorgung sicherzustellen, näherkommen.“, erklärt Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation. „Wir freuen uns daher sehr, dass mit dem Baustart des ersten geförderten Mobilfunkmasts in Hessen ein wichtiger Schritt für eine verbesserte Mobilfunkversorgung gegangen wird.“
Die Planung und den Bau der beiden Masten vor Ort übernimmt die EWF. Nach der Fertigstellung ist der heimische Energieversorger auch für den Betrieb und die Wartung verantwortlich. „Ohne die Förderung in dieser Höhe kann die flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk nicht eigenwirtschaftlich gestemmt werden. Trotzdem müssen die Orte erschlossen werden, damit überall das Netz verfügbar ist. Das gilt nicht nur für die Anwohner, sondern für alle diejenigen, die rund um die Uhr Mobilfunk nutzen möchten,“ betont Frank Benz.
Baumaßnahmen laufen an
Nachdem die Köcher-Fundamente mit einem Durchmesser von 2,60 Metern und einer Tiefe von 2,90 Metern ausgehärtet sind, kann das Unternehmen Fuchs Europoles die Masten aufstellen. Diese bestehen jeweils aus drei Bauteilen, die im Schleuderbetonverfahren gefertigt wurden. Jeder Mast hat eine Höhe von 40 Metern. Während der Baumaßnahme verlegt die EWF die Stromkabel und zusätzlich Leerrohre für die Glasfaseranbindung.
Bau in Haina begonnen, Hatzfeld startet im Oktober
Die Dauer der Bauarbeiten beträgt rund drei Monate pro Mast. Die Bauarbeiten in Haina haben im September begonnen. In Hatzfeld plant die EWF den Baustart für Oktober. Die Fertigstellung ist bis Dezember geplant. Danach können die Mobilfunkbetreiber die Antennen und die weiteren Anlagen für den Betrieb installieren und dann von dort aus funken.
Weiße Flecken abdecken
Bei der Standortauswahl für die Masten wurden gezielt die Gebiete ausgesucht, in denen weiße Flecken bei der Breitband-Mobilfunkabdeckung bestehen. Der Standort südlich von Haina-Hüttenrode befindet sich auf einer Höhe von etwa 480 Metern über dem Meeresspiegel. Im näheren Umkreis befinden sich die Orte Armsfeld im Osten und Battenhausen im Süden. Der Mast in der Nähe von Hatzfeld-Lindenhof und Hof Rhoda wird auf einer Höhe von mehr als 440 Metern stehen. Zusätzlich berücksichtigte die Planung auch, ob die Standorte für den Betrieb bestmöglich erschlossen werden können. Die Flächen in Haina und in Hatzfeld befinden sich im Besitz der Kommunen.
Für einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten muss eine temporäre Zuwegung für die Baumaschinen eingerichtet werden, die Oberflächen werden nach Abschluss wieder vollständig wiederhergestellt. Vor dem Beginn der Bauarbeiten wurde zudem ein Landschaftspflegerischer Begleitplan erstellt und auch die entsprechenden Brandschutzgutachten waren ebenfalls erforderlich.
Förderung des Landes Hessen
Das Land Hessen unterstützt die Errichtung der Masten mit einer entsprechenden Förderung: Bei der Beantragung der Mittel im Jahr 2023 wurden für die Umsetzung beider Standorte zunächst Kosten von 736.500 Euro veranschlagt, die mit einer Zuwendung von rund 662.850 Euro gefördert werden sollten. Nach der Detailplanung der Standorte und Ausschreibung der erforderlichen Bauleistungen ergab sich – auch aufgrund der schwierigen Topographie – eine Erhöhung der Kosten auf rund 1,255 Millionen Euro für beide Projekte. Die hierfür notwendigen Änderungsanträge hat der Landkreis Waldeck-Frankenberg beim Land Hessen gestellt und eine Fördermittelzusage von rund 1,129 Mio. Euro vom Hessischen Digitalministerium erhalten. Die Zuwendungen werden an die EWF weitergeleitet, die auch den Eigenanteil von 10 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens trägt und die Masten nach Fertigstellung betreiben wird.
Bildunterschrift: Kürzlich fiel der Baustart für einen von zwei Mobilfunkmasten in Waldeck-Frankenberg, die die Mobilfunkabdeckung verbessern werden: Mit dabei waren der Bürgermeister von Haina Alexander Köhler, Sylke Kauffeld (Bauamtsleiterin Haina), Eckhard Ruhwedel (EWF), Markus Schorer (FUCHS Europoles), Tobias Klinge (EWF), Frank Benz (EWF), Andreas Gehrhardt (für das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation), Wolfgang Baraniak (Landkreis), Landrat Jürgen van der Horst und der Bürgermeister von Hatzfeld Dirk Junker. (Foto: Energie Waldeck-Frankenberg)
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Breitbandausbau in Waldeck-Frankenberg Fachdienst Informationstechnik und Digitale Verwaltung