Landkreis will Direktvermarkter und Gastronomen stärker vernetzen

Schnelle Wege, kurze Wertschöpfungsketten, gute Qualität: Um regionale Lebensmittel aus Waldeck-Frankenberg noch besser zu vermarkten, will der Landkreis lokale Direktvermarkter und Gastronomen noch besser miteinander vernetzen. Ziel ist es, noch mehr Produkte aus Hofläden, von Wochenmärkten oder Bauernhöfen auf die Speisekarten der heimischen Restaurants zu bringen.

Für die allgemeine Vermarktung regionaler Erzeugnisse setzt sich der Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises bereits seit Jahren ein. Jetzt soll der Fokus noch stärker auf die Gastronomiebetriebe gelegt werden. „Saisonal, bio und regional einzukaufen rückt immer mehr in den Fokus – nicht nur bei den Verbrauchenden, sondern insbesondere in der Gastronomie“, sagt Landrat Jürgen van der Horst. „Der Kauf von regionalen Produkten stärkt die heimische Infrastruktur, fördert Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit, Arten –und Tierschutz, steht für kurze Transportwege und Transparenz und stärkt ein enges, vertrauensvolles und faires Miteinander.“ Das stärke nicht zuletzt die Zukunftsfähigkeit Waldeck-Frankenbergs.

Hotelier Alexander Fitz aus Bad Arolsen schätzt die Regionalität der Produkte in seinen Hotels und Restaurants und kann sich eine noch breitere Zusammenarbeit mit Hofläden und Bauernhöfen aus dem Landkreis vorstellen: „Ich denke dabei nicht nur an Fleisch und Gemüse aus Waldeck-Frankenberg. Das gesamte regionale Spektrum ist für uns interessant.“ Das sei nicht nur ökologisch und marktwirtschaftlich sinnvoll: „Unsere Gäste wissen die regionale Qualität der Speisen wertzuschätzen.“ Das alles müsse für Unternehmer aber vor allem auch wirtschaftlich abzubilden sein. Die allgemeine Teuerungsrate trage aber dazu bei, dass regionale Lebensmittel auch preislich mit Produkten aus dem Großhandel mithalten könnten. „Auch für das AROLSER Bier wäre eine Verarbeitung regionaler Gerste wünschenswert“, sagt Fitz, der auf dem Gelände der alten Hofbrauerei in Bad Arolsen eine neue Braustätte plant.

Die Stadt Bad Arolsen unterstützt seine Planungen. „Das Bier hier zu brauen und für die Rezeptur regionales Getreide zu verwenden ist das Ziel, ein Lebensmittel, das in seiner Herkunft und Verarbeitung zu 100 Prozent in der Region verankert ist“, sagt Bad Arolsens Bürgermeister Marko Lambion. „Regionale Wertschöpfungsketten sorgen so auch für eine nachhaltige Regionalentwicklung – in Bad Arolsen und in ganz Waldeck-Frankenberg.“

Bei all diesen Überlegungen möchte der Landkreis alle Betriebe und Bauernhöfe in Waldeck-Frankenberg unterstützen. „Denn um die Zusammenarbeit auch in der Praxis umzusetzen, braucht es konkrete Vernetzung, verlässliche Absprachen und die Etablierung entsprechender Lieferketten“, betont Landrat Jürgen van der Horst. „Wir haben gute und wertvolle Lebensmittel in Waldeck-Frankenberg. Wir müssen sie nur noch besser vermarkten. Die regionalen Restaurants bieten dafür hervorragende Möglichkeiten. Das ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten.“

Die Ansprechpersonen aus dem Fachdienst Landwirtschaft stehen daher gern für eine entsprechende Beratung und Vermittlung bereit. Gastronomen und Direktvermarkter können sich gern bei den Mitarbeitenden melden und gemeinsam mögliche Kooperationen ausloten. 


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