Vier Kinder sitzen mit nackten Füßen auf dem Gras

BNE-Diplom

BNE-Diplom - "Clever macht Zukunft"

Zukunftsfähig denken und handeln: Das ist Ziel der bundesweiten Initiative „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ – auch in Waldeck-Frankenberg. Der Landkreis unterstützt Schulen im Kreisgebiet aktiv bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie und gibt ihnen dafür konkrete Maßnahmen an die Hand. 

Der Fachdienst Schulen und Bildung hat dafür konkrete Konzepte entwickelt, durch die er mit weiteren Kooperationspartnern die nachhaltige Bildung unterstützt: Für Grundschulen bietet er das BNE Diplom – „Clever macht Zukunft“ an, deren inhaltliche und organisatorische Koordination er komplett übernimmt. Die Schülerinnen und Schüler können einen Grundkurs mit vier oder einen Erweiterungskurs mit sechs Themenmodulen belegen – ob Klima, Umwelt, Landwirtschaft, Natur, Tierschutz, Ernährung, Energiegewinnung, Sport, Kinderrechte, Integration und vieles anderes mehr. Deren Inhalte orientieren sich am Lehrplan des Hessischen Kultusministeriums, den Grundsätzen des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans und an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

Alle Themen werden im Unterricht vor- und nachbereitet, der praktische Unterricht findet überwiegend an außerschulischen Lernorten statt. Der Umsetzungszeitraum ist für teilnehmende Schulklassen frei wählbar. Am Ende erhalten die Kinder ein Teilnahme-Diplom. Die Bildungsangebote werden unterstützt von den Fachdiensten Landwirtschaft, Sport- und Jugendarbeit und Soziale Angelegenheiten innerhalb der Kreisverwaltung sowie dem Netzwerk für Toleranz, dem Geopark GrenzWelten oder der Fachstelle Migration und Integration des Landkreises sowie vom NABU, dem Nationalpark Kellerwald-Edersee und den Naturparks Kellerwald-Edersee und Diemelsee, der Burg Hessenstein und von vielen weiteren Vereinen und Verbänden aus Waldeck-Frankenberg. Auch das Land Hessen ist mit im Boot – insbesondere bei der Konzeption und Durchführung von pädagogischen Tagen, BNE-Fachtagen und kostenlosen Klimafortbildungen. 


BNE-Module

Im folgenden gibt es eine Übersicht darüber, welche Module mit welchen Themenbereichen im Bereich BNE Diplom ausgewählt werden können. Jedes einzelne bezieht sich auf eines der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele

  • Modul 0: Einführung in die Grundlagen der BNE

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 4 Hochwertige Bildung
    • 10 Weniger Ungleichheiten
    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz

    Den Start des „BNE Diploms – Clever macht Zukunft“ bildet für jede teilnehmende Klasse das Einführungsmodul. Die Unterrichtseinheit wird vom Fachdienst Schulen und Bildung durchgeführt und dauert ca. drei bis vier Schulstunden.

    Die SchülerInnen setzen sich auf spielerische Weise mit der Bedeutung und Notwendigkeit von BNE auseinander. Aus dieser geht hervor, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung neben lokalen Aspekten zwingend globale Dimensionen abbilden sollte, die häufig von komplexen unterschiedlichen Perspektiven, Traditionen und Eigenheiten geprägt sind. Um der Komplexität globaler Phänomene gerecht zu werden, bedarf es einer Auseinandersetzung der eigenen Rolle in einer ganzheitlichen Welt. Diese setzt die Kompetenz des Perspektivenwechsels voraus und ist ein zentrales Merkmal von BNE.

    Zur Vorbereitung auf diese Anforderungen erhalten die Kinder im Rahmen des Einführungsmoduls anhand verschiedener Weltkarten-Projektionen erstmalig die Möglichkeit einen Perspektivenwechsel vorzunehmen, wodurch ihr Weltbild gemeinsam reflektiert werden kann.

    Zum Abschluss des Moduls entwickeln die Kinder ein erstes Verständnis ihrer Rolle sowie ihrer persönlicher Handlungsmöglichkeiten für die Gestaltung einer nachhaltigen Welt. 

  • Modul 1: Landwirtschaft und Tierhaltung

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 2 Kein Hunger
    • 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion
    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
    • 15 Leben an Land


    Kooperationspartner:

    Dieses Modul soll den Schüler*innen erste Einblicke in den komplexen Wirtschaftszweig der Landwirtschaft vermitteln. Durch praxisorientierten und projektbezogenen Unterricht in den landwirtschaftlichen Betrieben werden den Kindern Erfahrungen im Umgang mit Tieren und Pflanzen ermöglicht. Eine aktive Mitgestaltung durch Anfassen, Riechen und Schmecken führt auf spielerische Weise zu den Themengebieten hin. Zur intensiven Vorbereitung auf die Exkursionen bietet der Fachdienst Landwirtschaft zudem eine themengebundene Unterrichtseinheit an.

  • Modul 2: Klima, Klimawandel und Klimaschutz

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
    • 15 Leben an Land


    Kooperationspartner:

    Das Ziel dieses Moduls besteht darin, ein Verständnis für die Gründe und Folgen des Klimawandels für unseren Planeten und die Gesellschaft zu vermitteln sowie Kinder und Schule für einen aktiven Klimaschutz zu ermutigen.

    Für eine kindgerechte Auseinandersetzung mit diesem hochkomplexen Thema bietet unter anderem das Wettermuseum in Frankenberg-Schreufa ideale Lernbedingungen für die Schüler*innen. Durch einen Innen- und Außenbereich werden auf kindgerechte Weise die Themen Klima und Wetter allgemein, Klimawandel und Beispiele aus dem Klimaschutz behandelt. Für einen Besuch im Wettermuseum sind ca. zwei bis drei Stunden einzuplanen.

    HessenForst ermöglicht Schüler*innen, die Bedeutung des Waldes für unser Klima spielerisch und mit allen Sinnen durch direkte Erfahrungen zu erleben. Durch selbstständiges Forschen und Erkunden im Wald können sie in die Bereiche Klima und Klimawandel eintauchen

  • Modul 3: Wald, Bäume und Wildtiere

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz                                                 
    • 15 Leben an Land


    Kooperationspartner:

    Kaum ein anderes Thema ist so prädestiniert für die Schulen im Landkreis Waldeck-Frankenberg wie das Thema Wald, Bäume und Wildtiere. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee, die Naturparke im Landkreis oder die „Burg Hessenstein“ als anerkannter Bildungsträger bieten die perfekte (Lern-)Kulisse für alles rund um das Thema (Ur-)Wald, Bäume und Wildtiere.

    Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ermöglicht mit seinem Angebot „Wildnis hautnah“, Grundschulklassen ab der vierten Klasse, die Wildnis mit allen Sinnen zu erleben und deren Auswirkungen auf die biologische Vielfalt kennenzulernen.

    Die Naturparke Kellerwald-Edersee und Diemelsee bieten vielfältige Exkursionen und Führungen speziell für Grundschulen an.

    Auf der Burg Hessenstein lernen die Kinder die wichtigsten heimischen Baumarten kennen und können in der burgeigenen Outdoor-Werkstatt selbstständig verschiedene Gegenstände aus Holz herstellen.

    Die Schüler*innen werden durch intensive Naturerfahrungen, in Form einer handlungsorientierten Verknüpfung von Naturerleben und ökologischer Bildung, zum Nachdenken über das individuelle und gesellschaftliche Zusammenwirken von Mensch und Natur auf regionaler und globaler Ebene angeregt. Im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung werden dabei verschiedene Kompetenzen und Perspektiven wie Partizipation, Perspektivenwechsel, Empathie oder auch globale Vernetzung geschult. 

  • Modul 4: Bienen-, Vogel- und Insektenschutz

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
    • 15 Leben an Land


    Kooperationspartner:

    In diesem Modul soll daher zunächst ein Bewusstsein für die Bedeutung von Insekten für unser Leben und das Ökosystem geschaffen werden. Außerdem erhalten die Kinder erste Handlungsmöglichkeiten zur aktiven Bekämpfung des Massensterbens.

    Die Naturparke bieten verschiedene Führungen zu dem Themengebiet an, bei denen die Schüler*innen durch direktes Erleben im Schulumfeld die Besonderheiten von Bienen und Insekten erfahren können.

    Des Weiteren könnten die Kinder durch Experten des NABUs oder regionalen Imkern wichtige Erfahrungen sammeln, um sich der Relevanz von Bienen, Vögeln und Insekten für Mensch und Ökosystem bewusst zu werden.

    Der Fachdienst Landwirtschaft bietet zu dem Thema eine themengebundene Unterrichtseinheit an und organisiert Exkursionen. 

  • Modul 5: Müll- und Plastikvermeidung sowie Upcycling – Für eine saubere Natur und Meere

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion
    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
    • 14 Leben unter Wasser


    Kooperationspartner:

    Die Schüler*innen sollen sich in diesem Modul möglichst durch praktische Arbeit mit dem breiten Themengebiet auseinandersetzen. Beispielsweise finden sich in den Schulen häufig „alte Schätze“ wieder, die vermeintlich nicht mehr benötigt werden.

    Die Schüler*innen sollen sich in diesem Modul möglichst durch praktische Arbeit mit dem breiten Themengebiet auseinandersetzen. Beispielsweise finden sich in den Schulen häufig „alte Schätze“ wieder, die vermeintlich nicht mehr benötigt werden.

    Das Bildungspersonal der Burg Hessenstein bietet Upcycling-Workshops für Schulen an, in denen innerhalb von drei bis vier Zeitstunden vermeintlich alte private oder schulische Materialien (z.B. alte Schulwandkarten oder alte T-Shirts) zu neuen, nützlichen Gegenständen verarbeitet werden. Parallel zur praktischen Arbeit werden die lokalen und globalen Folgen von Müll und Plastik sowie individuelle Handlungsmöglichkeiten mit den Kindern thematisiert. 

  • Modul 6: Erdgeschichte, Geologie, Bergbau und Heimatkunde

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
    • 15 Leben an Land


    Kooperationspartner:

    Der Landkreis Waldeck-Frankenberg liegt innerhalb der Gebietskulisse des Nationalen Geoparks GrenzWelten; ein Qualitätssiegel über die landschaftlichen und geologischen Besonderheiten in der Region. Im Zentrum liegt die Korbacher Spalte, die älteste fossilführende Spaltenfüllung Europas mit den Funden des berühmten „Korbacher Dackels“. Neben diesem Highlight gibt es im gesamten Gebiet zahlreiche Fossilfundplätze, Museen und Besucherbergwerke, an denen die Erdgeschichte auf altersentsprechendem Niveau spannend erklärt werden kann. Eine Zeitreise durch die Entstehung und Entwicklung der Erde anhand regionaler Beispiele.

    Die kleinen Wissenschaftler lernen im Rahmen dieses Moduls Grundlagen über die Gesteine im Landkreis, welche spannenden Lebewesen einst durch das Urzeit-Meer schwammen, das den Landkreis bedeckte, und dass unser Korbacher Dackel noch viel älter ist als die Dinosaurier.

    Um einen hohen Transfer in den Alltag zu gewährleisten, soll im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung den Kindern viel Raum für das selbstständige Forschen und das Lösen von Problemen gegeben werden. Ein grundlegendes Verständnis für unseren Planeten und seine Entwicklung ist maßgeblich für ein Verständnis aktueller Prozesse wie Klimawandel, Umweltschutz sowie Massensterben. Durch die zahlreichen geologischen Besonderheiten im Landkreis Waldeck-Frankenberg können die einzelnen Themenschwerpunkte in der Regel bedarfsgerecht und regional an unterschiedlichen außerschulischen Lernorten gewählt werden. 

  • Modul 7: Ernährung und Lebensmittel – Der Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 2 Kein Hunger
    • 3 Gesundheit und Wohlergehen
    • 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion
    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
    • 14 Leben unter Wasser
    • 15 Leben an Land


    Kooperationspartner:

     Unter den Aspekten „Regionalität“ und „Saisonalität“ sollen den Kindern die Grundlagen über entsprechende Lebensmittel und deren Einfluss auf Klima sowie Natur vermittelt werden. Denn anstelle der hippen Chia-Samen, die extra aus Südamerika einreisen, gibt es beispielsweise die genauso gesunden und leckeren Leinsamen hier bei uns in Deutschland.

    Zur Umsetzung dieses Moduls stehen viele außerschulische Bildungspartner zur Verfügung.

    Auf der Burg Hessenstein setzen sich die Schüler*innen mit der Herkunft unserer Lebensmittel sowie den Begriffen „Saisonalität“ und „Regionalität“ auseinander. Auf dem Hobokocher können sie frisches Gemüse verarbeiten und ihre eigene Suppe kochen.

    Die Naturparkführer des Naturparks Kellerwald-Edersee bieten spannende Führungen zu Kräutern und Pilzen an. Der Naturpark Diemelsee ermöglicht spannende Naturerlebnisführungen, bei denen sich die Kinder je nach Jahreszeit mit ausgewählten Themen auseinandersetzen können.

    Der Bezirkslandfrauenverein Waldeck bietet für Grundschulklassen den Ernährungsführerschein an. Eine Bildungsreferentin, die u.a. für das „Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg“ arbeitet, bietet Workshops für Schüler*innen zu den Themen ökologische vs. konventionelle Landwirtschaft, Boden und Lebensmittelverschwendung an. Als Folge können globale und lokale Folgen der Essgewohnheiten erkannt sowie realistischen Handlungsoptionen gebildet werden. 

  • Modul 8: Energiewende und Stromversorgung

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 7 Bezahlbare und saubere Energie
    • 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion
    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz


    Kooperationspartner:

     Die Initiative „Bürgerdialog Stromnetz“, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bietet u.a. einen Workshop in Form eines Energierätsels für Grundschüler*innen zu den Themen „Energiewende und Stromversorgung“ an. Als Unterrichtsvorbereitung auf das Rätsel erarbeiten die Schüler*innen ein Grundverständnis zu Klimawandel, Energiewende und Stromversorgung durch bereitgestellte Materialien. Auf kindgerechte Weise lernen sie in einer Gruppenarbeit den Aufbau und die Funktionsweise von Erzeugung und Verteilung erneuerbarer Energien. Aufbauend auf die Inhalte der Unterrichtsvorbereitung bearbeiten die Kinder verschiedene Rätsel, bei denen insbesondere feinmotorische, kooperative und planerische Fähigkeiten gefordert werden. Ein Experiment zur Erzeugung und Verteilung von Strom aus erneuerbaren Energien ermöglicht außerdem eine interessante praktische Wissensvermittlung.

    Alternativ zur praktischen Einheit in der Schule können durch die Initiative „Bürgerdialog Stromnetz“ Exkursionen zu regionalen Erneuerbaren Energien-Anlagen organisiert werden, in denen den Schüler*innen das Wissen durch direktes Erleben vermittelt wird.

    Zur Nachbereitung erhalten die Kinder ihren persönlichen regionalen Energiewende-Atlas, in dem die Umsetzung der Energiewende in der eigenen Region, bspw. durch das Zählen von Windenergieanlagen, Photovoltaik-Anlagen oder E-Bikes auf dem Schulweg, erforscht werden kann. Des Weiteren sind verschiedene Fragen zur Vertiefung des Gelernten enthalten

  • Modul 9: Wasser – Der Ursprung des Lebens

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
    • 7 Maßnahmen zum Klimaschutz
    • 14 Leben unter Wasser


    Kooperationspartner:

     In der Bildungsarbeit bieten Gewässer die ideale Möglichkeit zur Begegnung von Mensch und Natur. An ihrem Beispiel lassen sich Konflikte zwischen dem Schutzanspruch der natürlichen Umwelt und den Bedürfnissen der Menschen vermitteln. Insbesondere Kindern sollen Gewässer mit allen Sinnen erlebbar gemacht und Wissen abwechslungsreich und spielerisch vermittelt werden, um altersgerecht die regionale und globale Relevanz des Themas zu verdeutlichen.

    Die Naturparke Kellerwald-Edersee und Diemelsee bieten Fließgewässeruntersuchungen bzw. Bacherkundungen für Grundschulklassen an. Auf abwechslungsreichen und interessanten Exkursionen können die Kinder, ausgestattet mit Sieben, Becherlupen und Bestimmungskarten, den Lebensraum eines Baches erkunden. Sie betrachten die Vielfalt der Lebewesen am und im Wasser und setzen sich darüber hinaus mit dem Einfluss der Menschheit an Verunreinigungen im Wasser auseinander. 

  • Modul 10: Fairer Handel – Mach mit und bleib FAIR

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 1 Keine Armut
    • 2 Kein Hunger
    • 3 Gesundheit und Wohlergehen
    • 4 Hochwertige Bildung
    • 5 Geschlechtergleichheit
    • 8 Menschwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
    • 10 Weniger Ungleichheiten
    • 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion
    • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
    • 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
    • 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele


    Kooperationspartner:

    • Weltladen Korbach
    • Eine-Welt-Gruppe Bad Arolsen
    • Findling e.V. Bad Arolsen
    • Weltladen Bad Wildungen
    • Beratungsstelle für ökologische Bildung e.V.

     Der Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung betont unter anderem die Bedeutung des Globalen Lernens für Grundschüler*innen. Demnach sollten Inhalte des Lernbereichs Globale Entwicklung so früh wie möglich in die Allgemeinbildung einbezogen werden. Die positiven Folgen eines frühzeitigen Lernens in lebensnahen Handlungskontexten finden sich in der Entwicklung einer Offenheit gegenüber sozialer und kultureller Vielfalt, der Stärkung sozialer Kompetenzen wie Kooperationsfähigkeit und Empathie sowie dem Aufbau eines größeren Verständnisses für die eigene Lebenswelt wieder.

    Ein sehr geeigneter alltagsnaher Einstieg in den „Fairen Handel“ bietet die Bearbeitung des Themas „Schokolade und Kakao“. Es bietet die Möglichkeit, auf interessante und kindgerechte Art die Grundidee des Fairen Handels zu vermitteln und komplexe Themen wie Produktions- und Handelsstrukturen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, existenzsichernde Löhne oder verlässliche Handelspartnerschaften trotz ihrer Komplexität gut verständlich zu bearbeiten.

    Im Rahmen dieses Moduls wird den Kindern durch ein Stationen-Lernen zu verschiedenen Themenschwerpunkten des Fairen Handels im Weltladen Korbach, unter anderem die selbstständige Herstellung von Schokolade sowie die Thematisierung von Kinderarbeit im Kakaoanbau Westafrikas ermöglicht.

    Die Eine Welt Gruppe Bad Arolsen ermöglicht in Kooperation mit dem Fair Kaufladen „Findling e.V.“ einen kindgerechten Einstieg in das Themenfeld mithilfe einer nachhaltigen Nutzung von Kleidung und Spielwaren.

    Das Thema „Globale Gerechtigkeit am Beispiel Kakao“ kann von Lehrkräften selbstständig durchgeführt werden. Eine Fortbildung zur entsprechenden Nutzung der Materialkiste wird von einer Referentin der „Beratungsstelle für ökologische Bildung e.V.“ durchgeführt. Die Materialkiste kann im Fachdienst Schulen und Bildung kostenfrei ausgeliehen werden.  

  • Modul 11: Sport, Bewegung, Gesundheit und Soziales

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 3 Gesundheit und Wohlergehen
    • 5 Geschlechtergleichheit
    • 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen


    Kooperationspartner:

    Dieses Modul möchte im Rahmen des BNE-Diploms anregen, sportlichen Aktivitäten zur Förderung von Gesundheit, Sozialkompetenz sowie Naturerleben nachzugehen. Insbesondere die Vorzüge des ländlichen Raums und vor allem des Landkreises Waldeck-Frankenberg bieten viele Möglichkeiten, sich aktiv draußen zu betätigen.

    Als Kooperationspartner steht der Fachdienst Sport und Jugendarbeit des Landkreises zur Verfügung, der das Programm „STARK BEWEGT“ anbietet. „STARK BEWEGT“ fördert soziale Kompetenzen von Kindern ab dem Schulstart, wie Team- und Konfliktfähigkeit, Toleranz, Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Durchhaltevermögen, durch regelmäßige Trainings. Die Folge können positive Auswirkungen auf das Sozial-, Gesundheits- und Umweltverhalten sein, was schließlich zu einem leichteren Umgang mit den Anforderungen in Schule, Familie, Lebensalltag und später im Beruf führt. Durch das Erlernen wesentlicher demokratischer Grundprinzipien werden zudem fundamentale Grundlagen für ein nachhaltiges Leben gelegt. 

  • Modul 12: UN-Kinderrechtskonvention – Kinderrechte

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 1 Keine Armut
    • 2 Kein Hunger
    • 3 Gesundheit und Wohlergehen
    • 4 Hochwertige Bildung
    • 5 Geschlechtergleichheit
    • 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
    • 10 Weniger Ungleichheiten
    • 11 Nachhaltige Städte und Siedlungen
    • 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen


    Kooperationspartner:

    Im Rahmen einer ganzheitlichen Bildung für nachhaltige Entwicklung bedarf es einer regionalen und globalen Vernetzung als gemeinsame Verantwortung für die Zukunft. Das Thema Kinderrechte ist dabei ein wichtiger Baustein, um eine globale Vernetzung von Lebensverhältnissen darzustellen.

    Durch Perspektivwechsel können sich die Schüler*innen mit lebensweltnahen Herausforderungen auseinandersetzen. Die Bearbeitung des Themas im globalen Kontext ermöglicht den Kindern das Erkennen und Schätzen kultureller Vielfalt. Bei der Suche nach zukunftsfähigen Lösungen ist es wichtig, persönliche Handlungsmöglichkeiten im regionalen und globalen Kontext zu erwerben.

    Die Durchführung dieses Moduls erfolgt durch den Fachdienst Schulen und Bildung. Die Schüler*innen lernen unter anderem ihre ganz persönlichen Kinderrechte kennen und können diese in ihrem Alltag anwenden sowie mit den gegenwärtigen Situationen von Kindern auf dieser Welt vergleichen. Insbesondere das Recht auf Partizipation stellt ein zentrales Kinderrecht dar. Im Zuge des Moduls sollen die Kinder verschiedene Möglichkeiten von Beteiligungsformen (Kinderparlament, Schülervertretung, Klassenrat etc.) in Deutschland und speziell in der Schule kennen lernen, wodurch schließlich Konzepte für eine stärkere Partizipation von Schüler*innen entstehen können. 

  • Modul 13: Migration und Integration, Rassismus

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 1 Keine Armut
    • 3 Gesundheit und Wohlergehen
    • 4 Hochwertige Bildung
    • 5 Geschlechtergleichheit
    • 10 Weniger Ungleichheiten
    • 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
    • 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen


    Kooperationspartner:

     Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund nimmt in unserem gesellschaftlichen Leben weiter zu. Egal ob in Schule oder Sportvereinen, immer häufiger treffen besonders in öffentlichen Einrichtungen verschiedenste Sprachen und Kulturen aufeinander. Leider kommt es noch immer vielerorts zu Anfeindungen, Vorurteilen und Pauschalisierungen, die wiederum zum Misslingen von Integration führen. Häufige Ursachen dafür sind das fehlende Wissen über Migrationshintergründe und unterschiedliche Kulturen.

    Um dem entgegenzuwirken, lernen die Kinder die Bedeutung des Begriffes „Migration“ und dessen Einfluss auf die Entwicklung von Deutschland kennen. Darüber hinaus setzen sie sich mit verschiedenen Kulturen und deren Besonderheiten auseinander, um schließlich ihren persönlichen Gestaltungs- und Handlungseinfluss für eine gelungene Integration zu erarbeiten. Die Durchführung des Moduls erfolgt durch den Fachdienst Schulen und Bildung in Kooperation mit dem Fachdienst Soziale Angelegenheiten – Fachstelle Migration und Integration.

    Ein wertschätzendes und tolerantes Miteinander bilden die Basis für ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben. Leider werden immer wieder verschiedenste Menschengruppen durch Fremdenhass und Rassismus angegriffen. Häufige Ursachen liegen in der Verbreitung von Falschinformationen sowie fehlender Aufklärung der Gesellschaft. Daher sollte schon in jungen Jahren gezielte Aufklärungsarbeit geleistet werden.

    Das „Netzwerk für Toleranz“ bietet einen Workshop zur Erarbeitung von Handlungsoptionen für ein tolerantes Miteinander ab der vierten Klasse an. Ziel ist die Auseinandersetzung für ein vorurteilsbewusstes Miteinander durch interaktive Übungen und Methoden. Die Schüler*innen erarbeiten die Entstehung von Vorurteilen und deren Einfluss auf unser Handeln sowie konkrete Handlungsoptionen für ein offenes und tolerantes Leben. Die gesammelten Ideen werden schließlich durch die Gestaltung von Flaggen visualisiert und ermöglichen den Schüler*innen zusätzlich aktiv an der Initiative „Flaggen für ein weltoffenes und tolerantes Waldeck-Frankenberg“ mitzuwirken.

    Eine Bildungsreferentin, die u.a. für das „Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg“ arbeitet, bietet Workshops für Schüler*innen zu den Themen Vorurteile und Privilegien sowie Diskriminierung an. Außerdem können Planspiele mit den Titeln „Buen Vivir: Das gute Leben“, „Das schwimmende Hähnchen: Geflügelrestexporte nach Ghana“ oder „Handy- und Kleidungsproduktion“ durchgeführt werden.

    Die beiden Angebote „Migration und Integration“ sowie „Rassismus“ sind voneinander unabhängig und können separat angefragt werden.

  • Modul 14: Diversität

    Nachhaltigkeitsziele (SDG’s):

    • 3 Gesundheit und Wohlergehen
    • 4 Hochwertige Bildung
    • 5 Geschlechtergleichheit
    • 10 Weniger Ungleichheiten


    Kooperationspartner:

     Als Diversität wird die Vielfalt der Menschen in einer Gesellschaft bezeichnet. Vielfalt ist hierbei in Bezug auf Geschlecht, Alter, Weltanschauung und Religion, Nationalität, körperliche und geistige Fähigkeiten, sexuelle Orientierung und ethnische Herkunft zu sehen.

    Diversität zielt darauf ab, eine Chancengleichheit von Gruppen und Individuen, die aufgrund ihrer Merkmale benachteiligt werden, herzustellen. Es gilt, die Vielfalt als eine Ressource wahrzunehmen und die Einzigartigkeit jedes Menschen wertzuschätzen.

    Daher ist es wichtig, das Thema der Vielfalt, das wir auch tagtäglich in unseren Schulen erleben und mitgestalten dürfen, inhaltlich zu thematisieren. Die bunte Vielfalt an Charakteren, Lern- und Leistungspotentialen, Vorlieben, Lebensentwürfen und Ethnien bietet auch für Schulen große Chancen und Herausforderungen.

    Die Wahrnehmung der Unterschiedlichkeit aller am Unterrichtsprozess beteiligten Lernenden, indem Vielfalt als Ressource für individuelles und wechselseitig produktives Lernen angesehen wird, um so Vorurteilen vorzubeugen, ist ein wesentliches Ziel der täglichen Arbeit im Beratungs- und Förderzentrum (BFZ). Hierbei sollen Fähigkeiten im Umgang mit Diversität vermittelt werden, die es ermöglichen Vielfalt in seinen verschiedenen Dimensionen zu lernen und zu leben.

    Auf spielerische und gestalterische Weise können sich die Schüler*innen in zwei Einheiten gemeinsam mit den BFZ-Kräften der Schulen dem Thema Diversität annähern.