Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner
Die Raupen des unscheinbaren Nachtfalters, welche sich in typischen "Prozessionen" auf Eichenbäumen fortbewegen, stellen durch ihre gefährlichen Brennhaare eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier dar. Diese Brennhaare, die das Nesselgift Thaumetopein enthalten, können beim Menschen unter anderem Hautreizungen, Atembeschwerden und in schweren Fällen allergische Reaktionen hervorrufen.
Seit 2019 ist der Eichenprozessionsspinner in Waldeck-Frankenberg nachgewiesen und die Anzahl der gemeldeten Fälle nimmt stetig zu. In 2025 wurden zwei bestätigte Nachweise gemeldet, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass sich die Art weiterhin etabliert und ausbreitet. Der Eichenprozessionsspinner kann potenziell in sämtlichen Gebieten mit Eichenbeständen auftreten.
Der Kontakt mit den Raupen oder ihren Gespinsten sollte vermieden werden. Sollten Sie in Kontakt mit den Brennhaaren kommen, wird empfohlen, sofort zu duschen und die Kleidung bei 60 Grad zu waschen, um das Nesselgift abzuwaschen. Beobachten Sie mögliche Reaktionen wie Hautausschläge, Atemnot oder Augenentzündungen und suchen Sie bei starken Symptomen zügig einen Arzt oder eine Ärztin auf. Auch Haustiere sollten nach Spaziergängen kontrolliert werden, da sich die Haare im Fell festsetzen können.
Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners sollte ausschließlich durch Fachfirmen erfolgen, die in der Lage sind, die Nester durch Absaugung oder den gezielten Einsatz biologischer Mittel zu entfernen. Grundstückseigentümer sind verpflichtet, entsprechende Maßnahmen durchzuführen und verdächtige Funde dem Ordnungsamt oder dem Fachdienst Umwelt und Klimaschutz zu melden.