Hinweise zum Eichenprozessionsspinner: Der Landkreis informiert

Der Fachdienst Umwelt und Klimaschutz des Landkreises Waldeck-Frankenberg gibt wertvolle Tipps und Hinweise zum Eichenprozessionsspinner. Die Raupen des unscheinbaren Nachtfalters, welche sich in typischen "Prozessionen" auf Eichenbäumen fortbewegen, stellen durch ihre Brennhaare eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier dar. Diese Brennhaare, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten, können beim Menschen unter anderem Hautreizungen, Atembeschwerden und in schweren Fällen allergische Reaktionen hervorrufen.

Seit 2019 ist der Eichenprozessionsspinner in Waldeck-Frankenberg nachgewiesen und die Anzahl der gemeldeten Fälle nimmt zu. „In diesem Jahr wurden zwei bestätigte Nachweise gemeldet, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Art weiterhin etabliert und ausbreitet“, erklärt Ralf Enderlein vom Fachdienst Umwelt und Klimaschutz. Der Eichenprozessionsspinner kann potenziell in sämtlichen Gebieten mit Eichenbeständen auftreten. Mit lediglich zwei Funden ist die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung im Landkreis noch gering. Damit die Bevölkerung für den Fall weiß, wie sie sich verhalten sollte, informiert der Fachdienst Umwelt und Klimaschutz zu diesem Thema.

Verhaltensregeln bei Kontakt
Grundsätzlich sollte der Kontakt mit den Raupen oder ihren Gespinsten vermieden werden. Wenn Bürgerinnen und Bürger dennoch in Kontakt mit den Brennhaaren kommen, empfehlen die Experten, sofort zu duschen und die Kleidung bei 60 Grad zu waschen, um das Nesselgift zu entfernen. Anschließend sollte beobachtet werden, ob Reaktionen wie Hautausschläge, Atemnot oder Augenentzündungen auftreten. Wenn starke Symptome auftreten, sollte zügig ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Haustiere sollten nach Spaziergängen kontrolliert werden, da sich die Haare im Fell festsetzen können.

Eichenprozessionsspinner entdeckt – und nun?
Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners sollte ausschließlich durch Fachfirmen erfolgen, die in der Lage sind, die Nester durch Absaugung oder den gezielten Einsatz biologischer Mittel zu entfernen. Es wird empfohlen, die Nester an gut besuchten Orten, wie beispielsweise in Aufenthaltsbereichen von Kindern, zu entfernen und die Funde dem Fachdienst Umwelt und Klimaschutz zu melden. Weitere Informationen zu diesem Thema sowie Tipps und Hinweise des Fachdienstes Umwelt und Klimaschutz zu weiteren Themen, gibt es auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de/umwelt.

Bildunterschrift: Der Eichenprozessionsspinner tritt vermehrt auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg auf. Foto: Peter Käufler, Landkreis Waldeck-Frankenberg


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