Kreisstraße 38: Fahrbahnschäden im Böschungsbereich

Erster Kreisbeigeordneter und Baudezernent Karl-Friedrich Frese informierte sich gemeinsam mit Sachbearbeiter Kreisstraßen des Fachdiensts Bauen Adolf Scheuermann bei einem Ortstermin mit Hessen Mobil über eine Hangsicherung, die an der Kreisstraße 38 zwischen Bad Wildungen-Frebershausen und Bad Wildungen-Albertshausen erforderlich wird. „Hessen Mobil untersucht derzeit im Auftrag des Landkreises Fahrbahnschäden, die im Böschungsbereich aufgetreten sind“, erklärte Frese. Auf einer Länge von 120 Metern in Höhe des Dreisbachs zeigen sich Abrutschungen an der Böschung zur Talseite hin. Diese gefährden die Standsicherheit der Straße.

Der Schaden wurde zwar bereits im Februar festgestellt und begutachtet, bautechnische Untersuchungen im Bereich des betroffenen Fahrbahnabschnitts konnten jedoch erst bei besseren Wetterverhältnissen seit dem Frühsommer vorgenommen werden. Mittlerweile liegen verschiedene Sanierungsvorschläge vor, die sich an den vorgefundenen Bodenverhältnissen orientieren.

Fachdezernent Bau Nordhessen Martin Riehl von Hessen Mobil erläutert: „Zum Glück ist die Böschung an sich noch nicht betroffen, sonst müssten wir die Fahrbahn von unten ganz neu aufbauen“, ein langwieriges und kostspieliges Verfahren. Die festgestellten Schäden an der K 38 ließen sich jedoch im Hydrozementationsverfahren mit Erdbeton oder mit bewehrter Erde wesentlich leichter beseitigen, um nur zwei mögliche Verfahren zu nennen. 

„Wir befinden uns in Abstimmung mit den beteiligten Stellen, die Vereinbarung zur Sanierung mit Hessen Mobil liegt bereits vor“, ergänzte Baudezernent Frese. Ziel ist, die Sanierungsmaßnahme spätestens im Frühjahr 2024 umzusetzen. Da es sich um einen Notfall handelt und falls die Witterung es in einem milden Winter zulässt, ist auch ein Baubeginn Ende dieses Jahres möglich. Bis die Hangsicherung abgeschlossen ist, weisen Warnbaken auf die Gefahrenstelle hin. Der Landkreis bittet um angepasste, vorsichtige Fahrweise. 

Die Fachleute nutzten die Gelegenheit des Ortstermins, auf die zunehmende Problematik von Hangabrutschungen hinzuweisen. Hintergrund seien zum einen die Zunahme starker Regenereignisse in den letzten Jahren. Zum anderen tragen die Waldschäden infolge der extremen Trockenheit, vor allem in den Jahren 2018 und 2019, zu der Entwicklung bei. In Böschungsbereichen an Kreisstraßen mussten vermehrt abgestorbene Bäume entnommen werden. Doch nur gesunde Bäume können mit ihrem intakten Wurzelwerk das Erdreich an den Böschungen zusammenhalten. Weitere Schadensbilder wie an der K 38 sind potentiell zu erwarten.


Schlagworte:

Fachdienst Bauen    Kreisstraßenbau